Montag, 3. Mai 2010

Freitagsnachlese

Letzten Freitag hat alles, was ich mir vorgenommen hatte, so verdächtig gut geklappt, dass ich beinahe misstrauisch geworden bin und schon ein Weilchen damit rechne, dass irgendetwas jetzt fürchterlich schiefgeht. Optimismus ist schließlich auch nur eine Art von Informationsmangel, sagt der österreichische Kabarettist Alfred Dorfer. Als Rheinländerin kann ich ihm da zwar meist nicht zustimmen (wir sind ja Berufsoptimisten mit der Grundhaltung "et hätt noch immer jotjejange"), aber wo es grad so schön hinpasst ... wo war ich? Ach ja, Freitag.
Erstens ist es mir gelungen, pünktlich das Büro zu verlassen, dann war da, wo man sonst immer steht ("3 km Stau zwischen Gustavsburg und Mainz-Hechtsheim") mal ausnahmsweise nix los und ich war ratzfatz beim Fliesenhändler. Genauso ratzfatz habe ich bestellt, was ich wollte, nämlich - inklusive Verschnitt - 23 Quadratmeter dieser rötlichen Fliesen (30x30 cm) für Küche, Flur, Abstellraum und Gäste-WC, dazu 21 Meter Sockelfliesen im gleichen Design.
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Im Bad werden anthrazitfarbene Fliesen 30x60 cm verlegt:

Beide Sorten Fliesen werden nächste Woche auf die Baustelle geliefert. Nach dem Fliesenfritzen war der Baumarkt dran. Trotz einsetzenden Freitagnachmittagsfeierabendverkehrs kam ich einigermaßen zügig dorthin und habe auch sofort die Fliesenabteilung gefunden. Das grüne Glasmosaik war allerdings nirgends zu sehen. Also einen Verkäufer greifen und fragen. Herr Baumarkt beäugte das Foto, das ich vor Wochen von dem Mosaik (in einem anderen Markt der Kette) gemacht hatte, sagte "oh gut, da kann man die Bestellnummer erkennen - dann guck ich doch einfach mal in den Computer." Tat selbiges und teilte mir dann bedauernd mit: "Davon hab ich nur zwei Stück da". Darauf ich, strahlend: "Das trifft sich aber, ich brauche nämlich genau zwei Stück!" Allseitige Zufriedenheit, ich bekam das Mosaik mitsamt Karton und Polsterung ausgehändigt. Dann wieder auf die Autobahn, ab zum Supermarkt, Einkaufsliste abarbeiten und dann zum Zoohandel, die mindestens genauso lange Katzenfuttereinkaufsliste abhaken. Auf den Besuch beim Klamottenladen hatte ich dann plötzlich keine Lust mehr und bin direkt auf die Baustelle gefahren, wo der Innenausbauer kräftig gewerkelt hatte.

Ich war tatsächlich so zeitig zu Hause, dass ich es sogar noch geschafft habe, ein bisschen aufzuräumen, damit der Haushaltskram nicht komplett am Samstag erledigt werden musste. Und die vierpfotigen Mitbewohner waren auch zufrieden, weil sie den Dosenöffner endlich mal nicht nur im Durchflug erlebt haben.

1 Kommentar:

  1. Da hast Du wirklich ordentlich was weg geschafft. Und das Abendessen war auch lecker.

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