Der vergangene Freitag war sehr arbeitsreich - und erfolgreich. Um acht Uhr war ich auf der Baustelle und habe erst mal ein wenig aufgeräumt. Pünktlich trafen sowohl Installateur als auch Dachdecker ein, haben sich kurz besprochen und dann gemeinsam endlich das eine noch fehlende Abluftrohr installiert. Unser Dachdecker / Trockenbauer hatte noch einen Gehilfen mitgebracht, der währenddessen die Rigipsplatten verspachtelte. Die zweite Runde Spachteln hat er dann am Samstag erledigt.
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Der Installateur hat zuerst die Wasserversorgung wieder hergestellt (damit ich einen Eimer Wasser zapfen konnte, um die Tapetenreste gründlich einweichen zu können), dann einen Haufen Zeug auf den Speicher geschleppt und die Heizung zusammengeschraubt; anschließend hat er ein paar kleinere Arbeiten erledigt, damit der Trockenbauer wieder loslegen und beispielsweise die WC-Vorwandinstallationen hinter Ytong-Steinen verschwinden lassen kann.
Nachdem die organisatorischen Dinge geklärt waren, musste ich dann auch selber mal ran - die Gipskartonplatten im Treppenhaus harrten ihrer Zerstörung. Angefangen habe ich mit Hammer und Meißel, aber die Platten waren deutlich hartnäckiger als gedacht. Zum Glück hatte der Installateur die gute alte Hilti dabei:
Nach kurzer Einweisung habe ich also das Zerstörungswerk deutlich schneller und weniger anstrengend (obwohl noch Stunden später von der ungewohnten Tätigkeit die Oberarme leicht beben!) fortgesetzt. Etwa 1 Stunde hat es gedauert, die halbe Platte von der Wand zu reißen:
Der Schutthaufen wurde zusehends höher:
Nach ca. zweieinhalb Stunden waren die Gipskartonplatten Geschichte. Das Aufräumen - Plattenbruckstücke in Säcke stopfen, Fegen - dauerte nicht ganz so lange.
Ich habe es nur mal wieder geschafft, einen "Stunt" abzuliefern: beim Raustragen eines Sackes bin ich am Fuss der Treppe genau auf die Kante zwischen plattenbelegtem und offenen Teil des Hofes getreten, umgeknickt, abgerutscht, und mit dem Knie auf den Boden aufgeschlagen. Mein Oberkörper wurde von dem Bauschuttsack abgefangen, der bei der Aktion natürlich gerissen ist. Es war mir eine besondere Freude, bei kräftigen Windböen Styroporkügelchenjagd im Hof zu betreiben.
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Mit leicht verstauchtem Knöchel bin ich dann hinkend die Trittleiter rauf und runter geklettert, um die Tapetenreste von den Wänden zu kratzen. Mittendrin kam dann Herr B. von den Fußbodenbauern und hatte diesmal sogar an sein Messgerät gedacht, um die benötigte Menge an Ausgleichsschüttungsmaterial festzustellen. Der Installateur, der ja auch unsere Fußbodenheizung einbauen soll, hat dann gleich mit Herrn B. die nötigen Absprachen über Wer-Wann-Was betreffend Kellerdeckendämmung, FuBo-Heizung, Ausgleichsschüttung, Estrich getroffen.
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Am frühen Nachmittag waren alle Tapetenreste von den Wänden runter, aufgefegt und in Säcke verstaut (nächste Woche werden wir wohl mal wieder einen Bauschuttcontainer bestellen müssen). Danach habe ich dann noch das WC und den Pausenraum für die Bauarbeiter gereinigt (hört sich höchst vornehm an, was? Dabei ist es nur der Hausanbau, in dem sich glücklicherweise auch ein WC befindet - das sparte uns ein Dixie-Klo und somit auch die Kosten dafür!). Und dann habe ich Feierabend gemacht.
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Fazit: 8 Stunden körperliche Arbeit ohne Pause. Für so eine Schreibtischtäterin wie mich, die sonst ihre Arbeitszeit im Büro verbringt, ganz schön anstrengend. Aber auch sehr befriedigend, weil man sofort das Ergebnis sah. Und jetzt bin ich schon ganz gespannt auf heute abend - denn heute morgen haben die Verputzer mit dem Innenputz angefangen.
Gut gemacht ....
AntwortenLöschenEs geht voran. Und nächsten Freitag muss ich dann selber an den Sockel ran.