Mittwoch, 30. Juni 2010

Tag Siebenundzwanzig

Ein Buch, dessen Hauptperson mein Ideal ist. Mal abgesehen von Gandalf natürlich (wer will nicht sein wie er?) fällt mir Dr. Jan Szukalski in "Nachtzug" von Barbara Wood und Gareth Wootton ein. Ein junger polnischer Arzt, der in einem von den Nazis besetzten polnischen Städtchen trickreich eine Fleckfieberepidemie vortäuscht, und damit die Aktionen der örtlichen SS stark einschränkt, was das Überleben vieler Polen, christlicher und jüdischer gleichermaßen, ermöglicht.
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Jemand, der den aufrechten Gang behalten hat, auch unter großer persönlicher Gefahr. Man weiß natürlich nie, wie man selber unter solchem Druck reagieren würde - wie weit arrangiert man sich, um zu überleben? Ab welchem Punkt kann man sich selbst nicht mehr ins Gesicht sehen, und wie setzt man die Erkenntnis um? Ich wünsche mir, dass ich dann genauso viel Rückgrat wie Szukalski hätte.
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Und das Schönste: das Buch beruht auf einer wahren Begebenheit.

Ja ! lousie


Spielkinder könnten sich jetzt austoben - seit gestern sind die Jalousie-Kabel angeschlossen und funktionieren wie vorgesehen: schräg stellen, drehen, rauf, runter, noch mal Knöpfchen drücken, welcher Schalter war doch gleich für welche Jalousie??
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Die meisten Steckdosen und Schalter sind auch an der Wand, leider nur "die meisten", denn ganz fertig geworden sind die Elektriker nicht. Nächste Woche beehren sie uns noch mal.

Dienstag, 29. Juni 2010

Fensterbänke

Die Fensterbänke sind drin und sehen ausgesprochen gut aus. Beim nächsten Baumarktbesuch werde ich eine Ladung Silikonspritzen erwerben, um die Übergänge zwischen Fensterbank und Fensterrahmen abzudichten.
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Heute kommen die Elektriker und wollen ihre Arbeit beenden. Nächste Woche habe ich Urlaub und werde dem Haus die erste Grundreinigung verpassen; gleichzeitig habe ich meinem Vater einen Arbeitseinsatz übergeholfen, er wird den Kellerfußboden streichen. Jetzt muss ich nur noch den Schwiegervater dazu bringen, den Teppichboden zu verlegen (das kann er nämlich gut)! Und übernächste Woche kommt die Küche, hurra!

Montag, 28. Juni 2010

Am Rio de la Plata

Buenos Dias, Argentina,
Guten Tag, du fremdes Land!
Buenos Dias, Argentina,
Komm, wir reichen uns die Hand!
(Udo Jürgens mit der deutschen Nationalmannschaft, 1978)
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Buenos Dias, Argentina,
gute Reise bis nach Haus!
Buenos Noches, Argentina,
Samstag schmeißen wir Euch raus!
(Frau Dinktoc ohne die deutsche Nationalmannschaft, 2010)
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Tag Sechsundzwanzig

Ein Buch, aus dem ich meinen Kindern vorlesen würde. Wenn ich denn welche hätte, dann würde ich wohl ein Buch von Joan Aiken nehmen. "Der flüsternde Berg". Eine Abenteuergeschichte, die im 17. Jahrhundert in Wales spielt - es geht um einen Schatz, ein verschwundenes Volk und eine alte Weissagung. Der Held ist ein vierzehnjähriger Junge; natürlich fehlt auch nicht der böse Graf und der grantige, doch eigentlich gutherzige Großvater. Wunderbar geschrieben, spannend, traurig und lustig zugleich. Als Kind habe ich das Buch in der Schulbücherei entdeckt und über zwei Jahre hinweg sicher ein Dutzend Mal ausgeliehen, weil ich es so toll fand. Irgendwann, schon als Erwachsene, habe ich es mir dann selbst gekauft und nochmal gelesen und war sofort wieder "drin".

Sieben Einschüsse


Sechs Torschüsse nämlich (davon einer Wembley Reloaded) und einer in die Brust - gestern war wieder "Grubbegugge" angesagt.
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Die Spannung war doch deutlich höher als im letzten Gruppenspiel gegen Ghana - Herr T.R. zum Beispiel hielt sein Weizenbierglas derart fest umklammert, dass ich schon Bruch befürchtet habe.
Gegrillt wurde auch, aber eher vor und nach dem Spiel und Turbogrillen in der Halbzeitpause. Wer kann denn auch an profane Bratwurst denken, wenn es gegen England geht?!
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Und der Schuss in die Brust? Nun - Frau Ottosschnipsel hatte sich das T-Shirt mit Tzaziki bekleckert, an hervorragender Stelle, um es mal so zu sagen. Herr C.G., ganz Charmeur, musste natürlich fragen: "Was haste denn da gemacht?!" Die schlagfertige Antwort: "Milcheinschuss!!"
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Ich freu mich schon aufs nächste Grubbegugge.

Wortschöpfung

Andere mögen "Ton-Übertöpfe" dazu sagen. Meine kleine schwarze Katze nennt sie "Pelzkühlungsgeräte". Gestern lag sie den ganzen Tag wie festgetackert in dieser Terrassen-Schattenecke.

Lecker Essig!


Obst der Saison mal anders: Mit roten Johannisbeeren lässt sich ein ganz wunderbarer Essig ansetzen.
Man nehme 500 ml weißen Balsamico, 100 g Johannisbeeren und 1 Teelöffel Honig.
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Beeren waschen, in einen kleinen Topf geben, mit einer Gabel andrücken, dass sie aufplatzen, Honig und Essig zugeben, auf 40 Grad erwärmen. In ein großes Glas füllen, Deckel locker auflegen und 14 Tage auf einer sonnigen Fensterbank stehen lassen. Dann durch ein Sieb in die (hoffentlich aufgehobene) Essigflasche gießen. Fertig! Hervorragend zu allen Blattsalaten.

Freitag, 25. Juni 2010

Scheißegal,

... wer den Pokal gewinnt,
nur Italien nicht, nur Italien nicht,
scheißegal, wer den Pokal gewinnt,
nur Italien nicht noch mal!
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Und für Sonntag gilt: Football's going home, is going home, is going ...

Tag Fünfundzwanzig

Ein Buch, bei dem die Hauptperson mich ziemlich gut beschreibt. Das hat mir eine Menge Kopfzerbrechen bereitet, und genutzt hat es nichts, weil mir dazu nix einfallen will. Hier und da begegnet man einer Figur, die in bestimmten Dingen so handelt, wie man es selbst auch tun würde, in anderen Dingen dann aber auch wieder ganz anders. Heute also schlicht und ergreifend: ich habe keine Antwort.

365 Tage

Heute könnte ich mein erstes Blog-Jubiläum feiern, wenn ich denn dafür Zeit hätte. Aber abgesehen von diversen Bürosachen, die heute erledigt werden müssen, ist anschließend noch eine größere Einkaufsrunde dran, allerdings ausnahmsweise ohne Baumarktbesuch, und auf die Baustelle muss ich auch noch. Also keine Party. Aber unerwähnt lassen wollte ich es doch nicht.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Tag Vierundzwanzig

Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass ich es gelesen habe. Schwierig. Da als Vielleserin bekannt, traut man mir beinahe jedwede Lektüre zu. Ich habe mich hier für "Dracula" von Bram Stoker entschieden. Den Film mit Christopher Lee hat jeder gesehen, aber kaum einer das Buch gelesen. Dabei lohnt es sich, es ist eine gut komponierte, spannende Geschichte, gelegentlich verlangsamt durch seitenlange Schwülstigkeiten; die aber typisch für die viktorianische Zeit sind. Faszinierend ist, wie man aus einem so guten Buch einen so schlechten Film machen kann.

Belly Button Fluff

Wenn sich der Stammtisch mit Bekannten, Anverwandten und sonstigen Trabanten zum "Grubbegugge" (hessisch für Public Viewing) trifft, treibt die Anspannung vor dem Spiel und in der Halbzeitpause durchaus merkwürdige Blüten.

Da lehnte zum Beispiel Herr A.E. die angebotenen Kirschen mit dem Hinweis ab: "Danke, kein Steinobst, ich bin Vegetarier", während er mit einem Auge begehrlich Richtung Grill schielte, auf dem die letzte Bratwurst brutzelte.


Da packte Herr W.H. einen Zigarillo aus und verzweifelte fast an der Weigerung seines Feuerzeugs, Feuer zu produzieren, während er gleichzeitig wortreich beteuerte, Nichtraucher zu sein und zu bleiben.
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Und Herr C.G., lästerlich angesprochen auf seinen angeblich wachsenden Bauchumfang, hob sein T-Shirt, zeigte seinen Bauchnabel und versicherte glaubhaft, er könne immer noch mit dem Finger im Nabel bohren und manchmal seien sogar Fusseln drin; was Herrn V.L. bewog, der Welt mitzuteilen, auf Englisch hießen Fusseln im Bauchnabel "Belly Button Fluff".
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Es war mal wieder ein sehr lustiger Abend. Und Fußball geguckt haben wir auch.

In Bad & WC ist alles okay

Der Installateur hat fertig installiert, das Waschbecken im Gäste-WC sitzt jetzt richtig:


Oben im Bad sind die Handbrausen für Dusche und Wanne samt Halterungen angebracht, und auch die Handtuchheizung - eins der wenigen Dinge, die noch von unserem Vorbesitzer stammen - ist funktionstüchtig:
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Schließlich: die Heizkörper sind an der Wand, hier der im Gästezimmer. Der Winter kann also - fast - kommen. Vorher kommt hoffentlich der Elektriker, der die Heizungsanlage noch mit der Stromversorgung verbinden muss.
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Als nächstes kommt aber unser Innenausbauer, der mir gestern telefonisch sein Tätigwerden für Freitag ankündigte. Seine Hauptarbeit an diesem Tag wird das Abschleifen des Bodens im 1. Stock sein, außerdem muss er die WC-Tür kürzen, streichen und einhängen. Die ein oder andere Fuge wartet noch auf eine Silikoneinspritzung, und dann ist so ziemlich alles erledigt, was er für uns tun sollte.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Tag Dreiundzwanzig

Das Buch in meinem Regal, das die wenigsten Seiten hat. Ein wunderbares Büchlein - Alan Bennett: Die souveräne Leserin. Es hat 115 Seiten, und das auch nur, weil es in einem Format gebunden ist, das etwa ein Drittel unter Standardbuchbreite liegt. Die Hauptrolle spielt, vordergründig, die Queen. Mit herrlichem britischem Humor wird erzählt, wie die Königin durch Zufall zum Lesen kommt und sich zu einer veritablen Leseratte entwickelt; am Schluss gipfelt das Ganze in einer überraschenden Wendung. Eine schöne Geschichte über Bücher und das Lesen an sich und was es bewirken kann. Auch für Nicht-Royalisten sehr empfehlenswert - sogar mein Bruder hat's gelesen, und der ist nun wirklich nicht des Monarchismus verdächtig ...!

Früher Vogel

Heute morgen hatte ich in aller Herrgottsfrühe, um halb sieben nämlich, schon eine Verabredung mit dem Installateur. Er wollte von mir wissen, wo genau denn die Halterungen für den Duschkopf und die Badewannenbrause angebracht werden sollen. Er wird heute mit seiner Arbeit endgültig fertig, will heißen, er schraubt die beiden Halterungen an, befestigt das kleine Handwaschbecken im Gäste-WC an der richtigen Stelle und bringt in Schlaf- und Gästezimmer die Heizkörper an die Wände. Wieder ein Batzen geschafft.

Dienstag, 22. Juni 2010

Tag Zweiundzwanzig

Das Buch in meinem Regal, das die meisten Seiten hat. Die Definitionssache mit dem Regal hatten wir ja schon - ich bleibe bei der Belletristik: "Die Tore der Welt" von Ken Follett. 1294 Seiten. Der Nachfolgeroman zu "Die Säulen der Erde" (ein wunderbarer Schmöker). Ich muss leider zugeben, "Die Tore der Welt" noch nicht gelesen zu haben. Wir haben das Buch gekauft, Herr Dinktoc wollte nur mal reingucken und hat sich festgelesen. Als er dann endlich durch war, las ich gerade etwas anderes. Und irgendwie habe ich es aus dem Blick verloren. Also noch ein Buch für die Leseliste! Nächsten Winter, wenn die Nachwehen des Umzugs hoffentlich endgültig ausgestanden sind ...

Geht doch!

Fragen Sie mich nicht. Heute morgen ging es plötzlich doch mit dem USB-Kabel und der Kamera. Das wird besonders Herrn Dinktoc freuen, der bei 52 Grad im Schatten in der Arabischen Wüste hockt und sich wenigstens gedanklich mit Bildern von kühl-blau gestrichenen Zimmern abkühlen wollte. Also:
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Oben: die eine blaue Wand im Schlafzimmer; unten: die Ankleide, intern auch "Blaue Grotte" genannte, weil sie rundherum blau ist und kein Fenster hat. Mit dem hellen Blau wirkt sie schön frisch und kühl, ohne kalt zu sein.
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Und dann sind da noch die 4 Rollen mit Teppichboden, die seit Samstag im Wohnzimmer liegen und auf ihre Verlegung warten (sobald im Obergeschoss der Boden abgeschliffen ist):
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Montag, 21. Juni 2010

:-(

Die nächsten 10 Tage werden wir hier ohne Bilder auskommen müssen. Am Wochenende habe ich endlich die neue Kamera in Betrieb genommen, weil die Leihkamera mit Herrn Dinktoc ins ferne Arabien geflogen ist. Heute nun hätte ich gerne endlich die ersten Bilder heruntergeladen ... aber dazu müsste ich ein spezielles Programm installieren (von einer CD, die mit der Kamera mitgeliefert wurde), und das wird nix, weil:
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1. auf dem Rechner in der Firma Programme nur vom Admin installiert werden dürfen/können; und Administrator-Rechte habe ich nicht und werde ich auch nicht bekommen;
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2. der Computer zu Hause von solcher Vorsintflutlichkeit ist, dass das fragliche Programm ungefähr zweihundert Jahre Ladezeit bräuchte.
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Ein Versuch, das trickreich zu umgehen, ist bereits gescheitert: ich habe den Chip aus der Kamera genommen und versucht, ihn über ein USB-Kabel auszulesen. Aber auch da meckert der Rechner, dass er das Programm nicht kennt und man das doch bitte installieren soll.
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Wahrscheinlich könnte man das Programm auf Herrn Dinktocs Laptop installieren. Aber der ist natürlich auch mit nach Arabien geflogen. So kommt es, dass meine fleißige Arbeit vom Wochenende - drei Zimmer mit Vanillepudding, ein Zimmer mit blauer Farbe gestrichen - hier vorläufig fotografisch nicht dokumentiert werden kann. Und zwar für die nächsten 10 Tage nicht, bis Herr Dinktoc wieder einfliegt. Und alles andere, was auf der Baustelle so passiert, auch nicht. Grummel.

Der Depp + ich. Oder: Der Teppich

Freitag war ich im Baumarkt und habe gut 40 qm Teppichboden bestellt, in vier Stücken. Da sowas keinesfalls in mein Auto passt, nicht mal als Einzelfuhren, habe ich auch die Lieferung beauftragt und für Samstag zwischen 10 und 13 Uhr zugesagt bekommen. Tatsächlich erschien am Samstag um 11.15 Uhr ein Mensch vom Baumarkt vor dem Haus (ich war gerade dabei, "Vanillepudding" an die Wände des Gästezimmers zu streichen), erstaunlicherweise zu Fuß.
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Fahrer: Ich kann mit dem LKW nicht in die Straße fahren, da parkt ein Auto, das ist zu eng!
Ich: Der parkt da immer, und sogar das Müllauto kommt dran vorbei. Wie groß ist denn Ihr LKW?
Fahrer: Nicht so groß wie ein Müllauto, aber das kann gar nicht sein, das ist zu eng!
Ich: Wie schwer sind die Teppichstücke? Kann man die zu zweit tragen?
Fahrer: Das geht.
Ich: Dann komme ich mal runter.
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Ich gehe also raus, die Straße entlang, so etwa 50 Meter bis zur Einmündung in die größere Straße, wo der LKW geparkt ist. Er ist deutlich kleiner als das Müllauto. Ich verkneife mir den nochmaligen Hinweis und packe das vordere Ende der ersten Teppichrolle auf meine Schulter und bin erstaunt, wie wenig das Ding wiegt. Der Fahrer nimmt das hintere Ende und ruck-zuck ist die erste Teppichrolle im Haus.
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Fahrer *beim Ablegen der Rolle im Wohnzimmer*: Eigentlich tragen wir Lieferungen nicht ins Haus, wir bringen die Sachen nur bis zur Bordsteinkante!
Ich: Genau. Und die Kunden tragen ihre Sachen auch EIGENTLICH nicht vom LKW die Straße entlang. Können wir das also als Kompromiss betrachten - ich helfe tragen und Sie gehen dafür die paar Schritte von der Bordsteinkante bis ins Haus?!
Fahrer: *leisegrummel-vorsichhinmurmel*
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Die restlichen Rollen hat er dann aber ohne weiteren Kommentar mit mir zusammen ins Haus getragen und bei der Überreichung / Quittierung des Lieferscheins sogar ein Lächeln zustande gebracht. Na also!

Tag Einundzwanzig

Das blödeste Buch, das ich während der Schulzeit als Lektüre gelesen habe. Es gab so einiges an blöden Büchern, die man lesen musste; es stand halt so im Lehrplan. Am meisten herumgequält habe ich mich aber wohl mit J.D. Salingers "Der Fänger im Roggen". Dieses seitenlange Gemaule und Gejammere von Holden Caulfield über sein furchtbar schreckliches Leben - äbääh. Vielleicht war ich damals ein Spätentwickler oder einfach anders pubertierend, aber dieses hochpubertäre Gehabe habe ich seinerzeit überhaupt nicht nachvollziehen können, mich gefragt, was das Ganze eigentlich soll und konnte den angeblichen "Kultstatus" dieses Buches nie verstehen.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Hungerleider

Herr Dinktoc sitzt am Tisch und arbeitet am Laptop. Der Kater springt hoch, latscht über die Tastatur und lässt sich auf das freie Stückchen Tisch zwischen Laptop und Aktenordner plumpsen, um anschließend sein "ich-bin-schon-beinahe-verhungert-und-keiner-beachtet-mich-Gesicht" aufzusetzen.
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Herr Dinktoc: Er ist über die Tastatur getapst und hat das Hilfe-Menü geöffnet.
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Ich: Der sucht das Brekkies-Menü, der Hungerhaken!
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Der Kater: Ja-mauuuuuu!!


Tag Zwanzig

Das beste Buch, das ich während der Schulzeit als Lektüre gelesen habe. Keine Frage: Der kleine Hobbit. Von J.R.R. Tolkien. Unsere Deutschlehrerin hatte es damals eingeführt, dass jeden Monat eine Schülerin ein Buch vorschlug, das sie mochte und das dann alle lesen sollten, zusätzlich zur vom Lehrplan vorgesehenen Lektüre natürlich! Einer dieser Vorschläge, ironischerweise von meiner jahrelangen Lieblingsfeindin, war Der kleine Hobbit. Ich fand es toll und wollte mehr von diesem Autor lesen. Und so habe ich Schulkameradin S. immerhin die Entdeckung des "Herr der Ringe", meines Lieblingsbuches, zu verdanken.

Stromendes Wasser


Das Haus nähert sich zusehends dem landesüblichen zivilisatorischen Standard. Seit gestern ist Strom und Wasser von Baustellen- auf Normalbetrieb umgestellt. Man könnte die Badewanne mit Wasser füllen und anschließend einen laufenden Fön verwenden, um all diese Errungenschaften wieder rückgängig zu machen. Aber das wollen wir ja nicht.
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Der Installateur hat die meiste Arbeit getan, er kommt nächsten Dienstag noch mal und wird den Rest erledigen. Die Elektriker haben ebenfalls einen Gutteil ihrer Arbeit erledigt, sind aber auch nicht fertig geworden und werden sich in der letzten Juniwoche wieder blicken lassen. Mit ihnen muss ich mal ein Wörtchen reden - sie sind bisher die einzigen Handwerker, die grundsätzlich nicht hinter sich aufräumen. Überall liegen Dreckhäufchen und Verpackungsreste, natürlich auch auf dem neuen Parkett, obwohl wir große Pappebögen zum Unterlegen bereitgelegt hatten, grummel! Die "elektrische" Arbeit machen sie sehr gut, nur sieht's hinterher immer aus wie bei Hempels unterm Sofa.
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Der Schreiner hat sich auch gemeldet - die Fensterbänke werden am 28. Juni eingebaut. Herr Dinktoc kann sich freuen, wenn er am 29. von seiner arabischen Dienstreise zurückkommt, hat er wieder einiges zu gucken.
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Die Türen sind bestellt, Lieferfrist ca. 4 Wochen. Dieses Wochenende werde ich noch den Teppichboden fürs Obergeschoss ordern. Unser Innenausbauer fängt jetzt mit den Kleinigkeiten an - hier noch eine Silikonabdichtung, da noch eine Ecke nachverputzen, das letzte halbe Zimmer tapezieren, ein paar Schleifarbeiten und ähnliches. Ob ich am Wochenende zum Anstreichen komme, weiß ich noch nicht - abgesehen vom nötigen Hausputz in der derzeitigen Wohnung muss ich ja am Freitag auch noch Fußball gucken und am Samstag die schwedische Hochzeit. Man muss Prioritäten setzen.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Tag Neunzehn

Ein Buch, das ich schon immer lesen wollte - und irgendwie immer noch nicht dazu gekommen bin: "A Tale Of Two Cities (Zwei Städte)" von Charles Dickens. Vor Jahren habe ich einen Krimi gelesen (Agatha Christies "Sie kamen nach Bagdad"), in dem aus diesem Dickens-Werk zitiert wird und dessen Kenntnis für die Aufklärung der Morde eine Rolle spielt. Seitdem steht es auf meiner Leseliste. In der Leihbücherei hatte ich es immerhin schon mal in der Hand; und ich finde, es hat einen der besten Anfänge, die mir je begegnet sind:
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It was the best of times. It was the worst of times.
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Das gilt immer noch. Oder wie es eine Freundin gerne formuliert - Die beste Zeit ist: jetzt!

Badkeramik & Armaturen

Der Installateur war da und hat so einiges an Porzellan und Metall an die Wand gehängt. Im Gäste-WC muss das Waschbecken nochmal versetzt werden, damit es genau mittig unter dem Mosaik-Fliesenspiegel positioniert ist. Reichlich eng ist es im WC sowieso, da kommt es auf die 3 Zentimeter auch nicht mehr an.
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Oben im Bad hängt das neue Waschbecken mitsamt Armatur, an Badewanne und Dusche sind die Mischbatterien installiert. Die anderen Armaturen und das Badezimmer-WC liegen zur Installation bereit und werden heute eingebaut.
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Da heute passenderweise auch der Elektriker auf der Baustelle ist, kann gleich die Heizungsanlage fertig angeschlossen werden, soweit es da Schnittstellen zwischen Installateur und Elektriker gibt.
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Wir wissen noch nicht, ob wir es schaffen, die Handwerker alle noch auf der Baustelle anzutreffen, denn wir müssen abermals in den Baumarkt, die Türen bestellen und noch irgendwelchen Kleinkram erwerben, der sich seit gestern schon wieder auf die Einkaufsliste geschlichen hat.

Das Parkett hat fertig ...

... und es sieht einfach klasse aus. Heute kommen noch die Sockelleisten an die Wand, der Elektriker ist auch auf der Baustelle und montiert die Schalter und Steckdosen, und dann ist bis auf die Tür (die aber heute wenigstens schon mal bestellt wird) und die Fensterbänke (da fällt mir ein, beim Schreiner könnte man auch einmal nachfragen!) das Wohnzimmer fertiggestellt.

Dienstag, 15. Juni 2010

Tag Achtzehn

Das Buch mit dem schönsten Cover, das ich besitze. Dazu fiel mir spontan ein "Die Tochter des Drachenkönigs" von Li Tschau-Wei. Ein chinesisches Märchen. Interessanterweise ist das Buch 1971 zuerst in Tschechien erschienen und dann ins Deutsche übersetzt worden. Schon als Kind haben mir die Illustrationen ausgesprochen gut gefallen, und genau deshalb habe ich das Buch aufgehoben. Die Geschichte ist nichts Besonderes (Drachenkönig glaubt seine Tochter gut verheiratet zu haben, armer Student belehrt ihn eines Besseren, Lohn des Studenten: er darf die Prinzessin schließlich heiraten, und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage) - aber die Illustrationen! Sie wirken wie auf Stoff gemalt und sind von einem tschechischen Illustrator namens Jaroslav Berych.

Ich habe all die Bilder vor dem Fotografieren nochmal angeschaut und bin wieder begeistert.

Bad Hair Day

Gestern abend habe ich beinahe vierzig Minuten lang die schwarze Katz ausgebürstet. Man sollte nicht glauben, wieviel Winterfell an einer zierlichen 3-Kilo-Katze hängen kann. Mit den herausgebürsteten Haaren wäre es mühelos möglich, eine weitere Katze mit einem vollständigen Pelz auszustatten. Immerhin genießt sie ihre Friseurtermine sehr und zeigt das durch beinahe unanständiges Kampfschnurren. Ganz im Gegensatz zum Kater, der überhaupt nicht zierlich ist und dessen 6 Kilo Kampfgewicht mit entsprechend viel Winterfell bedeckt sind. Ihn kann man nur im Vorbeigehen und mehr so beiläufig ausbürsten. Ein-, zweimal mit der Bürste durch den Pelz, dann merkt er, dass es keine Hand ist, die ihn krault, und flüchtet. Dafür wirft er sein Fell dann selber ab, wobei er vorzugsweise die weißen Haare auf meinen dunklen Hosen hinterlässt - für die dunklen Haare bevorzugt er allerdings helle Blusen.

Parkettverlegung - Der Anfang

Als ich gestern abend auf die Baustelle kam, war das Parkett auf knapp einem Meter Breite schon verlegt. Es sieht richtig gut aus, der helle, warme Ton des Buchenholzes passt sehr gut zu der Vanillepuddingfarbe der Wände bzw. der einen roten Wand. Ich bin sehr gespannt, wie es heute abend wirkt, wenn eine größere Fläche fertiggestellt ist.
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Nach der Baustellenbesichtigung waren wir - tadaaah! - im Baumarkt. Abgesehen vom Kauf von Silikon, Stahlstiften und Aceton wollten wir ja eigentlich Türen bestellen. Leider war das alles nicht so einfach - für die eine Türöffnung hatten wir nämlich eine Breite gemessen, die eine Sonderanfertigung (das andere Wort für "Doppelt so teuer") erfordert hätte. Also haben wir uns erst mal nur ein Angebot erstellen lassen, zumal die Lieferfristen derart lang sind (3-4 Wochen für Standardmaße, 6-7 Wochen für Sonderanfertigungen), dass es auf ein, zwei Tage auch nicht ankommt. Anschließend fuhren wir wieder auf die Baustelle und haben nochmal nachgemessen. Die Türöffnung ist etwas über 1 Zentimeter breiter als üblich. Nach Meinung unseres Innenausbauers können wir das mit einer normalen Tür abfangen, indem man die Türzarge ein wenig weiter in die Öffnung einbaut, als man das normalerweise machen würde. Den Hohlraum kann man mit Schaum aus der Sprühdose stopfen. Also glücklicherweise keine Sonderanfertigung nötig. Somit werden am Mittwoch die Türen bestellt werden.
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Heute geht das nicht, denn heute haben wir einen Termin bei der Bank. Bei einem alten Kredit auf unserer jetzigen Wohnung läuft Ende Juni die Zinsbindung aus; und heute werden wir darüber verhandeln, zu welchem Anschlusszinssatz wir für weitere 10 Jahre unsere Seele an die Bank verkaufen.
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Anschließend müssen wir noch in einen anderen Baumarkt (wer hätte es gedacht?!), denn Spiegelkleber in einem bestimmten Grauton hatte der Baumarkt von gestern nicht vorrätig. Außerdem benötigen wir noch Abschlussleisten für die Decke im Badezimmer und dafür natürlich auch weiße Stahlstifte. Wenn das so weitergeht, kaufe ich einen ganzen Baumarkt und gebe nach Abschluss der Bauarbeiten nur das zurück, was ich nicht gebraucht habe!

Montag, 14. Juni 2010

Alles nett mit dem Parkett

Letzten Dienstag habe ich das Parkett bestellt und mit Herrn Parkettverkäufer-Eins (PVE) die Lieferung für Freitag vereinbart (denn Parkett muss 2-3 Tage in dem Raum liegen, in dem es verarbeitet werden soll). Mittwoch erhielt ich die schriftliche Auftragsbestätigung per E-mail. So weit, so gut.
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Freitagmorgen war ich um 8.30 Uhr auf der Baustelle. Als mittags um eins noch keine Lieferung erfolgt war, wurde ich langsam misstrauisch - als Bauherrin entwickelt man nach einem Dreivierteljahr Spaß mit den Lieferanten fast einen sechsten Sinn - und habe die Firma angerufen. Nach dem zehnten Klingeln meldete sich die Telefonzentrale.
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Frau Zentrale: Parkettfirma --- hier Frau Zentrale --- jaaaaa?
ich: Dinktoc, guten Tag, kann ich bitte Herrn PVE sprechen?
Frau Zentrale: Der hat heute Urlaub.
ich: Hat der es gut. - Es geht um eine Bestellung, die heute geliefert werden sollte, und da wollte ich nachfragen, weil hier bisher nix angekommen ist.
Frau Zentrale: Einen Moment bitte ...
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Dudel-dudel-Pausenmusik-dudel-dudel-knack-dudeldudeldumdidei. Zwei Minuten lang. Dann wieder:
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Frau Zentrale: Hier Zentrale. In der Disposition geht keiner ans Telefon. Ich verbinde Sie mal mit dem Verkauf ...
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Dudel-dudel-dum-didei, tut-tut, dudel tuuuut. Diesmal nur anderthalb Minuten. Endlich meldet sich:
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Herr Parkettverkäufer-Zwei (PVZ): Hier PVZ, was kann ich für Sie tun?
ich: Ich habe am Dienstag bei Ihrem Kollegen Herrn PVE Parkett bestellt, das heute geliefert werden sollte. Da sich aber noch kein Lieferant hat blicken lassen, wollte ich mal nachfragen.
Herr PVZ: wie ist die Auftragsnummer?
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Ich habe die Auftragsnummer natürlich parat, denn - siehe oben - nach einigen Monaten kennt man seine Pappenheimer und weiß, welchen Teil vom Service man als Kunde selber übernehmen muss.
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Herr PVZ: *klappert auf der Tastatur* Merkwürdig. Kollege PVE hat vergessen, den Auftrag an die Disposition weiterzugeben.
ich: Aber ich habe doch die Auftragsbestätigung bekommen?!
Herr PVZ: Das ist ganz was anderes - erst kriegt der Kunde die Bestätigung, und dann muss das aber noch an die Disposition weitergegeben werden. Also mal sehen: jetzt ist es halb zwei, und der eine Fahrer kommt um 16 Uhr wieder hierher und der andere erst um 17 Uhr und dann haben die Feierabend. Heute wird das leider nichts mehr mit der Lieferung.
ich: Aaargh - Sie machen mir Spaß!! Ich habe das Zeug extra für Freitag bestellt, damit es sich übers Wochenende eingewöhnen kann und für Montag die Verlegung organisiert, und Sie erzählen mir jetzt so was?
Herr PVZ: Warum haben Sie denn gestern nicht angerufen und nachgefragt?
ich: ??? Warum hätte ich das tun sollen? Wenn ich dienstags bestelle und mittwochs die Bestätigung für eine Lieferung am Freitag erhalte, wieso zum Kuckuck sollte ich da donnerstags nachfragen??!
Herr PVZ: Das sage ich meinen Kunden immer, weil normalerweise die Disposition sich nochmal meldet wegen der genauen Lieferzeit.
ich: *schnappatme* *keuch* - Nun, Herr PVE hat mir davon leider nichts gesagt! Woher hätte ich es also wissen sollen? Und außerdem ist das jetzt eh egal. Ich möchte gerne wissen, wann ich mein Parkett kriege!
Herr PVZ (kleinlaut): Ich schaue mal, was sich machen lässt. Ich rufe Sie gleich zurück!
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Zehn Minuten später meldet er sich tatsächlich:
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Herr PVZ: So, Frau Dinktoc, das Parkett wird morgen früh um 9 Uhr geliefert. Samstags machen wir das sonst nicht, aber ausnahmsweise schicke ich Ihnen einen Sprinter mit Ihrer Bestellung.
ich: *schlucke alles runter, was mir noch so auf der Zunge lag, und das war eine Menge* Danke!
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Samstagmorgen war es dann 9 Uhr 42, bis das Parkett kam, aber man will ja nicht kleinlich sein.

Tag Siebzehn

Augen zu und irgendein Buch aus dem Regal nehmen. "Die Welle" von Morton Rhue. Auch eine Schullektüre, aber ausnahmsweise mal eine beeindruckende. Eine auf Tatsachen beruhende Geschichte über ein Experiment an einer amerikanischen High School in den 7oer Jahren. Der Geschichtskurs hatte das Thema Faschismus behandelt und die Schüler wollten nicht glauben, dass eine Minderheit die Mehrheit relativ mühelos unter Kontrolle bringen und ihr ihren Willen aufzwingen und "gleichschalten" und eine als "minderwertig" definierte Bevölkerungsgruppe ausgrenzen und schikanieren kann, bis hin zur physischen Vernichtung. Das Experiment musste seinerzeit abgebrochen werden, weil es nur zu gut funktionierte. Auch heute noch eine empfehlenswerte, beklemmende und sehr lehrreiche Lektüre über Gruppendruck und Mechanismen der Manipulation.

Alles gefliest

Der Fliesenleger war sehr fleißig (oder sollte ich sagen: fließig?!) - das Erdgeschoss ist fertig gefliest, will heißen, Küche, Flur, Abstellkammer und Gäste-WC haben ihren Fußbodenbelag, schön ordentlich diagonal verlegt, verfugt und die Sockelleisten sind auch schon an der Wand.

Die meiste Zeit ist mit Fliesenschneiden draufgegangen - bei diagonaler Verlegung ist das halt so. Was wir nicht bedacht hatten, war, dass auch der Verschnitt dann wesentlich größer ist als die üblichen 10%. Aber wir hatten Glück und die Fliesen haben gereicht. Gerade so. Der Fliesenleger zeigte mir stolz, dass genau eine halbe Fliese übrig geblieben war. Ich ahnte gar nicht, dass ich so genau berechnend bin ...
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Und sonst noch so? Leider gibt es keine weiteren Bilder, denn die Kamera hat keine gemacht. Vielleicht war ich zu blöd, richtig auf den Auslöser zu drücken, oder es lag doch an der Knipse - jedenfalls müssen wir heute ohne weitere Bilder auskommen und die geneigte Leserschaft muss sich mit meinen Beschreibungen begnügen!
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Freitag habe ich tapeziert. Habe zwei Zimmer von 12 und 8 qm Größe geschafft (und abends beim Volleyball kaum noch die Arme hochheben können, ächz!). Jetzt sind noch zwei Zimmer zu tapezieren, das wird hoffentlich diese Woche über die Bühne gehen. Erst mal müssen wir da auf den Elektriker warten, denn es fehlen noch einige Steckdosenunterkonstruktionen. Der Elektriker ist für Mittwoch avisiert.
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Das Parkett ist da. Am Samstag wurde bereits die Grundierung auf den Wohnzimmerboden aufgetragen, denn die muss mindestens 12 Stunden trocknen, und so ist es möglich, heute mit dem Parkettverlegen zu beginnen.
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Samstagmorgen war ich - unmöglich zu erraten! - im Baumarkt. Diesmal für völlig entspannte Vier-Euro-und-Neunundsiebzig-Cent, weil nämlich nur zwei Bögen Schleifpapier und eine kleine Schaumstoffrolle benötigt wurden. Habe die Gelegenheit genutzt und mal einen Blick auf die ausgestellten Innentüren geworfen, denn die brauchen wir ja auch noch. Entdeckte sogar etwas, das mir zusagte und habe mir eine "mental note" gemacht, um Herrn Dinktoc bei Gelegenheit besagte Türen zu zeigen und seine Meinung zu erforschen.
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Die Gelegenheit kam schneller als gedacht ... Samstagnachmittag kam Herr Dinktoc von seiner Dienstreise nach Hause. Beim Gespräch über die diese Woche anstehenden Termine kamen wir sehr schnell darauf, dass wir die Türen sofort ansehen müssen, weil die Woche schon wieder komplett verplant ist und Herr Dinktoc kommenden Freitag für 10 Tage auf der nächsten Dienstreise verschwindet, unser Innenausbauer aber nur bis zum 25.6. zur Verfügung steht, weil er anschließend eine andere Baustelle hat. Also am Samstagnachmittag gleich noch mal in den Baumarkt. Zum Glück gefielen Herrn Dinktoc die von mir favorisierten Türen auch gut (eine Glastür fürs Bad und 3 hellhölzerne Zimmertüren). Bestellen konnten wir nicht direkt, da wir erst noch die Breite der Zargen ausmessen müssen (und auf die Baustelle fahren, messen, und ein drittes Mal zum Baumarkt fahren ging aus Zeitgründen nicht, denn für 18 Uhr hatten wir schon wieder eine Verabredung). Türenbestellung wird also heute erfolgen - juchhu, ich fahre schon wieder in den Baumarkt!
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Am Sonntag folgte die Krönung der Woche: Eltern und Schwiegereltern, jeweils flankiert von meinem Bruder bzw. Herrn Dinktocs Bruder, besichtigen gemeinsam die Baustelle, die sie lange nicht mehr gesehen hatten. Da jeder alle Zimmer anguckte, leider aber nicht gleichzeitig, habe ich jeweils viermal die Fragen beantwortet: was ist das nochmal für ein Zimmer? ist das Schiefer auf dem Boden? ist die Farbe Euch nicht zu intensiv? kann ich da schon draufreten? (Gäste - nein - nein - ja.) Der Vorschlag meines Bruders, in jedem Zimmer ein Flipchart mit Antworten auf die "FAQ" aufzustellen, war da auch nicht wirklich hilfreich.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Tag Sechzehn

Das 9. Buch von rechts in meinem Regal. Ich bleibe bei der Belletristik, zähle ab und greife rechts unten hin: Stuart Woods "Still ruht der See". Nebenbei bemerkt ist auch das eigentlich ein Buch von Herrn Dinktoc. Immerhin eines, das ich auch gelesen habe. Ein typischer 80er-Jahre Thriller über Korruption und Pfusch bei einem Staudammbau. Jetzt droht der Damm zu brechen, und auf die Warnungen des einsamen Helden will keiner hören. War damals ganz spannend, aber mehr als einmal lesen lohnt sich nicht.

Überraschung!

Da komme ich gestern auf die Baustelle und finde ein fertig gestrichenes Wohnzimmer vor - die Arbeit wollte ich eigentlich am Freitag machen. "Wenn das Parkett am Freitag kommt, ist es nicht gut, wenn es in einem Raum mit feuchten Wänden liegt. Außerdem war ich gerade gut im Schwung, da hab ich grad durchgearbeitet". Dem ist wohl nichts hinzuzufügen, zumal das Ergebnis wirklich gut aussieht:


Da ich nun morgen nicht mehr streichen kann, werde ich mich beim Tapezieren im 1. Stock ausprobieren. Vernünftigerweise werde ich wohl an der Wand der Ankleide anfangen, da wo der Kleiderschrank davorstehen wird, so dass man eventuelle Macken nicht sieht.
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Planmäßig hat das Legen der Bodenfliesen begonnen:
Der Installateur hat sich gemeldet und sein Kommen für nächsten Dienstag angekündigt. Mit ihm kommt sein Lehrling sowie zwei WCs, ein großes und ein Handwaschbecken und sämtliche Armaturen. Es geht voran.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Tag Fünfzehn

Das 4. Buch von links in meinem Regal. Als erstes fällt mir dazu ein: Definiere Regal. Frau Ottosschnipsel hat sich andernorts bereits darüber ausgelassen - unsere Diskussion hierzu war in der Tat beinahe abendfüllend. In Dinktocs Zimmer steht eine fünfteilige Regalwand; dazu gibt es noch zwei halbhohe Einzelregale, einen uralten Jugendzimmerschrankrest mit Regalfächern und außerdem wegen Platzmangel ungefähr 12 hüfthohe Bücherstapel auf dem Fußboden (vor unserem Umzug wird das alles aufgeräumt und sortiert. Großes Ehrenwort).
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Die Sachbücher sind sortiert nach Themenbereichen, die Belletristik alphabetisch nach Autor und bei mehreren Büchern eines Autors alphabetisch nach Buchtitel. Wie Frau Ottosschnipsel habe ich mich, was das Stöckchen betrifft, fürs Belletristikregal entschieden. Und das 4. Buch von links ist, o Graus, von Douglas Adams: "Macht's gut, und danke für den Fisch" - der vierte (oder fünfte?) Teil der Trilogie "Per Anhalter durch die Galaxis".
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Eigentlich ist das ja gar keins von meinen Büchern, sondern es wurde von Herrn Dinktoc eingeschleppt. Wie ich an Tag Vier ausführlich erläutert habe, kann ich mit Douglas Adams nix anfangen. Und jetzt begegnet der mir am Anfang des Bücherregals. Die eheliche Gütergemeinschaft hat nicht nur Vorteile!

Land in Sicht

Das Erdgeschoss nähert sich in großen Schritten der Vollendung. Gestern wurde der Innenputz (Zierputz, der nur noch angestrichen wird) fertig. Picobello aufgeräumt, zur Vorbereitung auf das Fliesenlegen, ist auch schon, kein Papierfitzelchen oder sonstiges Zeug liegt auf dem Boden in Küche, Flur oder WC herum.
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Heute werden die Wände gestrichen, Farbton 00.01.02, von Dinktocs gerne "Vanillepudding" genannt. Wenn das zügig vonstatten geht, wird der Innenausbauer sogar heute noch mit dem Verlegen der Bodenfliesen anfangen, spätestens aber morgen.
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Am Freitag plane ich einen Tag bürofrei zu nehmen und das Wohnzimmer zu streichen. Eine Wand wird rot, so rubinrot (da fällt mir ein, meine vorgestrige Frage wegen eines passenden Ringes wurde von Herrn Dinktoc nicht mal ignoriert! Wie ist es denn nun damit, mein Gatte in guten, schlechten, und juwelenglänzenden Zeiten?!) wie der Kamin in der Küche, der Rest auch vanillepuddingfarben.
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Last, but not least: die Fliesen im Bad sind (fast) komplett. Die letzte Reihe an der Tür wurde gestern geklebt und verfugt. Jetzt fehlt nur noch die eine Fliese rund um den Ablauf der Dusche, das wird sich aber auch am Freitag in Zusammenarbeit mit dem Installateur klären.



Dienstag, 8. Juni 2010

+++ Parkett-Ticker +++ Parkett-Ticker +++

Es ist bestellt. Im vierten Anlauf. Weil: um 10.30 Uhr war Herr N. zwar wieder im Haus, aber im Kundengespräch. Eben rief er tatsächlich zurück, und ich konnte meine Bestellung loswerden. Freitag wird geliefert, mit allem Drum und Dran (Sockelleisten, Kleber, Spachtel, Grundierung ...) und teilweise sehr lustigen Bezeichnungen:
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Methoxysilanhaltiger Parkettklebstoff "Flüsterklebstoff"
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Was er mir wohl flüstern wird?!

Tag Vierzehn

Ein Buch aus meiner Kindheit. Wie viele Kinder in den 1970er Jahren bin ich mit Enid Blyton aufgewachsen. Besonders in Erinnerung ist mir die "5-Freunde"-Reihe, hochgeschätzt und oft gelesen. Und das meistgeliebte Buch aus der Reihe war Band 2, "Fünf Freunde in neuen Abenteuern". Im eigenen Haus einen Geheimgang zu entdecken und den Schurken mit Hilfe dieses Ganges die wichtigen Dokumente wieder abzujagen, war für eine Achtjährige (so uuuungefähr!) der Gipfel des Abenteuers. Ich war zwar so vernünftig, im 1964 gebauten Haus meiner Eltern nicht auf die Suche nach einem Geheimgang zu gehen, aber im wesentlich älteren Haus von Oma und Opa habe ich doch mal heimlich die Wände abgeklopft, leider auch erfolglos.

Die erste Tapete

Unser Innenausbauer konnte gestern nicht zu Ende verputzen, weil nämlich der Putz alle war und ich den Nachschub erst gestern spätnachmittags auf der Baustelle abliefern konnte. Ersatzweise hat er sich also im Wohnzimmer ausgetobt und den Raum tapeziert. Ich kam gerade zurecht, um die letzte Bahn zu bewundern, die an den unter der Decke verlaufenden Stahlträger geklebt wurde.
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Heute werden die noch fehlenden anderthalb Wände in der Küche und der Flur verputzt, dann muss alles angestrichen werden (mit Vanillepudding); und dann kommen die Bodenfliesen und das Parkett an die Reihe, das ich übrigens heute bestellen werde - ich hätte es schon bestellt, wenn denn der zuständige Herr N. vom Parkettfritzen greifbar gewesen wäre. Um 8 Uhr war er noch nicht im Haus, um 9 Uhr war er schon wieder außer Haus bei einem Termin, angeblich kann man ihn ab 10.30 Uhr wieder erreichen. Da bin ich ja gespannt.

Montag, 7. Juni 2010

Perle der Weisheit

Briderchen sagte: "Mit vollem Mund isst man nicht".
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(aus der Reihe: Die sieben tibetischen Eifler)

Noch 'ne Farbe


Rot fehlte noch. Von wegen der Papageienbude, wie mein Bruder so schön sagte (Mangel an Charme hat er reichlich, wenn er will). Der Kaminvorsprung in der Küche steht so im Weg herum, dass wir für ihn eine rheinische Lösung herangezogen haben: was du nicht verstecken kannst, musst du richtig hervorheben.

Folgerichtig haben wir für den Kamin den Farbton "RAL3003" ausgesucht. Auf dem Etikett vom Baumarkt steht 'rubinrot' (auch recht - ob Herr Dinktoc mir dazu einen passenden Ring ... ?)

Sonntagmorgen habe ich im blauen Bad und grünen WC ein paar Kleinigkeiten erledigt, Farbspritzer abgekratzt, wo sie nicht hingehören und so was. Das ging schneller als gedacht, und so habe ich gleich dem Kamin einen rubinroten Anzug verpasst.



Bei einer derart intensiven Farbe waren zwei Anstriche nötig, dann war alles gleichmäßig - und ich finde, es passt hervorragend zum Fliesenspiegel und ist ein richtiger Hingucker in der Küche.



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Und nein - ich habe nicht mitten in der Arbeit aufgehört. Unterhalb des Fliesenspiegels werden Unterschränke stehen. Also kann man sich dort Farbe & Arbeit sparen. (Beim Arbeit Sparen ist der Rheinländer an sich ganz groß.)

Entspannung

Freitagabend waren wir zum Grillen eingeladen. Herr F.S. vom Stammtisch feierte seinen Geburtstag am Rheinufer bei Trebur. Nach zwei arbeitsreichen Tagen auf der Baustelle, drei Baumarktbesuchen an einem Tag und sonstigen Tätigkeiten wie Wochenendeinkauf, Staubsaugen, Wäschewaschen etc. etc. genau das Richtige zur Entspannung. Die Natur lieferte dazu kostenlos großes Kino:
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21.15 Uhr:
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21.30 Uhr:
(Leider war nicht nur das Kino kostenlos, sondern auch die Schnaken-Mücken-Drecksviecher. Und das Mückenmittel sogar weitgehend umsonst!)

Es grünt so grün

Es ist ja nicht so, dass wir nur in blauer Farbe geschwelgt hätten. Grün war auch dabei. Das Gäste-WC erstrahlt zart apfelgrün, was zusammen mit dem Glasmosaik genauso toll aussieht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Unterhalb dieses großen, glasglitziggrünen Mosaikrechtecks wird ein kleines Handwaschbecken an die Wand kommen, so dass besagtes Rechteck seinen Dienst als Spritzschutz tun kann.

Zwölf Pflaumen ...


... sorry, meinte natürlich "Plum 12", die hellblaugraue Farbe für Bad und Schlafzimmer. Links im Baumarkt, nach der Farbein-spritzung, aber vor dem Schüttelrüttler, der für gleichmäßige Durchmischung sorgt.

Nach der ersten Runde Abkleben am Donnerstagmorgen kam die Unterputzgrundierung an die Wand. Briderchen bei der Arbeit. Er hat sich sein Fleißkärtchen redlich verdient, denn er hat uns - am heiligen Feiertag - wirklich kräftig geholfen und ordentlich was weggeschafft.
Freitagmorgen wurde das Bad verputzt, über Nacht konnte alles trocknen, und am Samstagmorgen konnte der Farbenrausch anfangen.

Vor die Farbe haben die Götter leider das Abkleben gesetzt (seufz).


Aber dann: so sieht die fertig gerüttelte Farbe aus. Genauso blau wie der Himmel draußen. Bei allerbestem Wochenend- und Schwimmbadwetter haben wir geschuftet. Aber die Wärmedämmung funktioniert hervorragend - drinnen im Haus war es zum Arbeiten angenehm kühl.


Die erste Farbe an der Wand. Streichen scheint ja so einfach zu sein, aber so ist es gar nicht. Der erste Anstrich jedenfalls geriet recht scheckig; erst die zweite Runde brachte ein ordentliches Ergebnis.

Und das ist das Resultat. Frisch blau-weiß, der ganze Raum strahlt. Ein wahres blaues Wunder!
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Ende der Woche will der Installateur kommen und die Badkeramik einbauen; dann fehlen nur noch Steckdosen und Schalter.