Montag, 25. Februar 2013

Twäume sind Schäume

Samstagabend fiel ich hundemüde recht frühzeitig ins Bett, schon gegen 23 Uhr. Das Gefühl, eine Erkältung auszubrüten sowie offenbar zuviel Schokoladenpudding zum Nachtisch bescherten mir aber eine unruhige Nacht mit einem merkwürdigen Traum: der Twitterkosmos spielte die zentrale Rolle.

@die_Mutti feierte ihre Hochzeit. Ich sah sie ganz deutlich, weißes Kleid und so, aber nie von vorne, offenbar weil ich nicht weiß, wie sie im wahren Leben aussieht. Wen sie geheiratet hat: keine Ahnung. Der Bräutigam war immer nur schemenhaft zu sehen. Wohl kein Twitterer.

Als Empfangskomitee repräsentierten die beiden Kater von @die_Mutti, #cutiecat1 und #cutiecat2. Interessanterweise hatten auch alle anderen Gäste ihre Katzen mitgebracht, und die Katzen saßen an den Haupttischen, während die eigentlichen Gäste an den sogenannten Katzentischen Platz nehmen mussten. Das zeigt sehr schön die Wertigkeit, die so ein echter Twitterer seiner Katze beimißt.

Die Hochzeit fand im Café von @dieliebenessy statt. Folgerichtig wurden nur Kännchen serviert, was doch einige renitente Beschwerden seitens der Gästeschar nach sich zog. Herr  @pathologe, eigens aus Afrika angereist, umging das Problem, indem er sich am extra mitgebrachten Bier delektierte.

Frau @watson_works hatte einen Topf Buchstabensuppe dabei, aus dem sie bei passender Gelegenheit ein Blatt Papier zog: die Stichworte ihrer Hochzeitsrede auf Manx. Kein Mensch verstand ein einziges Wort.

Hochzeitsfotografin war @claudine. Sie hatte aber große Schwierigkeiten, die Eisbären der Frau @keinzahnkatzen richtig auszuleuchten, weil die beiden nie stillhalten wollten und auch irgendwie immer zu groß waren, um sie mit auf ein ordentliches Gruppenfoto zu bekommen.

Herr @arschhaarzopf hätte unter den Gästen sein sollen, aber gesehen hat ihn keiner. Er rief nur mindestens viermal an und teilte jedes Mal mit, er sei nun in noch einen und immer noch einen ICE mehr umgestiegen und träfe bald ein. Auch @ingeborch war nicht da, was zwar allgemein bedauert wurde, aber die Gäste hatten Verständnis, wusste doch jeder, dass sie am Samstagabend ihren eigenen Geburtstag nachfeierte. Da war klar, dass sie nicht noch auf einer Hochzeit tanzen konnte.

Wie die Geschichte letztendlich ausgegangen wäre, bleibt im Dunkel der Nacht verborgen: mein höchst realer Kater Leopold maunzte mich aus diesem Traum; bestrebt, mich über seinen Frühstückshunger zu informieren, sonntagsmorgens um sechs Uhr achtzehn.