Samstag, 26. September 2015

Anbauumbau: das Dach ist weg und nicht nur das

Tatsächlich, am Mittwoch kam der Maurer. Das alte Dach des Anbaus wurde abgedeckt; dabei rettete Herr Dinktoc das halbe Dutzend der noch gut erhaltenen Dachziegel für den Nachbarn, der die gleichen Ziegel und bei diesen ein wenig Ausbesserungsbedarf hat (es geht nix über gute Nachbarschaft! Insbesondere mit diesen Nachbarn, über deren Grundstück wir jetzt zwangsläufig die Handwerker schicken müssen, da unser Haus auf der Grenze steht).


  


Anschließend sollten nur die obersten beiden Reihen Mauersteine abgetragen werden, an deren Stelle wird demnächst ein neuer Ringanker gesetzt. Beim Abriß stellte sich sehr schnell heraus, dass auch der Anbau verschiedenen Bauphasen unterlegen hatte und das ganze Mauerwerk Flickschusterei aus unterschiedlichen Mauerstärken und Materialien war, teilweise sogar Fachwerk. Altbau ist doch immer wieder eine Wundertüte ...

Nach Beratung mit dem Polier und Rücksprache mit dem Chef der Baufirma entschieden wir uns dafür, die Mauern bis zur Oberkante Erdgeschoss komplett abtragen und neu aufmauern zu lassen, dann haben wir hinterher wenigstens gerade Flächen. Zumal die Zwischendecke (EG/OG) noch rauskommt, der "neue" Anbau somit offen bis unters Dach ist und schiefe Wände vermutlich sehr augenfällig wären.


 


Am zweiten Tag, Donnerstag, wurde der Abbruch fertig, der Anbau ist derzeit ein Flachdachbau. Wenn man oben steht, hat man ganz neue Einblicke in die Nachbargrundstücke. Mit dem übernächsten Nachbarn hatte ich gestern eine recht laute Ruf-Konversation über unser Bauvorhaben. Er hatte den Tag mit Gartenarbeit verbracht und daher einen guten Blick auf die Arbeiten.


 


Gestern wurden die ersten Mauersteine gesetzt. Eine kleine Fensterluke ist vermauert; die alte Tür ist weg. Die Türöffnung wird um ca. 30 cm versetzt, auch da wurde schon gemauert. Das Grundstück sieht recht wüst aus, überall Baumaterial. Und noch überaller Staub. Staub in jeder Ritze, und wenn man glaubt, ihn jetzt endlich aus dem Haus gekehrt zu haben, macht der Kater eine Baustelleninspektion und tapst mit staubigen Pfötchen zurück ins Haus. Mantra: es ist alles nur eine Phase!

Montag geht's weiter.

Anbauumbau: die Vorbereitungen

Endlich wird der angekündigte Anbau-Umbau konkret! Es hat ja auch nur wenige Monate gedauert, aus Gründen, könnte man sagen. Vergangenen Samstag rückte dann der Gerüstbauer an, übrigens anderthalb Stunden später als angekündigt, denn "des hadd so stagg gereschned, da mussde mer des Lade unnerbresche!" Der hessische Gerüstbauer italienischer Provenienz, obwohl von stattlicher Statur, ist offenbar nicht wasserfest.





Immerhin, die Arbeit wurde dann flott erledigt; die Diskussionen über Maße, Abstände und Art der Verschraubung fanden zwischen den drei Herren im ansatzlosen Wechsel von hessisch und italienisch statt (ich wünschte, ich wäre auch derart in zwei Sprachen zu Hause), zum Schluss nahmen sie dankend Kaffee und Kuchen entgegen ("Allora! Des schmeggd awwer gud, was issen des für aaner?"), nach anderthalb Stunden stand das Gerüst und der Trupp war vom Hof gefahren.





Nun harren wir des Maurers, der ursprünglich sein Erscheinen für Montag, den 21., angekündigt hatte, uns dann aber am Freitag, den 18., etwa 3 Minuten vor seinem Büroschluss, per E-Mail mitteilte, er käme nun doch erst Dienstag, wahrscheinlich Mittwoch. Es scheint Handwerkern immer noch schwer vermittelbar, dass man für gewöhnlich nicht den ganzen Tag zu Hause rumsitzt, sich langweilt und darauf wartet, dass mal irgendwann der Maurer an der Tür klingelt!