Montag, 22. September 2014

Der 22. September

Außerdem ist es, wenn ich die alte Geschichte erwähnen darf, der Jahrestag meiner Ankunft mit dem Fass in Esgaroth am Langen See; obwohl ich die Tatsache, dass es mein Geburtstag war, damals vergessen hatte. Ich wurde nämlich erst einundfünfzig, und in diesem Alter sind Geburtstage noch nicht so wichtig. Das Bankett allerdings war großartig, obwohl ich zu der Zeit eine böse Erkältung hatte, wie ich mich erinnere, und nur "vülen Donk" sagen konnte.


Auf Bilbo & Frodo - mögen sie ewig leben!

Donnerstag, 4. September 2014

Gelobt sei die IT-Schamanin

Ab und zu muss soll will man ja sein Smartphone updaten. Solches begann ich gestern. Das Smartphone rödelte auch hübsch vor sich hin, "update prüfen", "update durchführen", soweit alles klar. Plötzlich tat das Smartphone aber gar nix mehr. Weder mit Wisch noch mit Weg ließ es sich irgendeine Äußerung entlocken. Also abgestürzt.
 
Der Apfel-erfahrene Nutzer weiß Bescheid und macht das Ding erstmal aus, zählt genau wie beim Scharfmachen einer Handgranate langsam einundzwanzig ... zweiundzwanzig ... dreiundzwanzig und schaltet das Handy wieder ein.
 
Es erscheint das Display mit der Nachricht "Sim-Karte gesperrt. Zum Entsperren streichen." So weit, so normal. Ins angezeigte Ziffernfeld gibt man die Sim-PIN ein und es passiert: nichts. Kein "Code akzeptiert" oder "Code falsch", sondern einfach nur vier wieder leere Eingabefelder. Hm.
 
In der Annahme, dass ich aufgrund fortschreitenden Alters die Sim-PIN nicht mehr richtig erinnerte, legte ich den Apfel beiseite und ging bis zum Feierabend einer Tätigkeit im Sinne meines Anstellungsvertrages nach. Zu Hause wurde aus dem Aktenordner die Mitteilung des Providers über die Sim-PIN hervorgewühlt, und siehe da: ich hatte die richtige Nummer im Kopf, aber das Handy wollte sie nicht fressen. Nach zwei, drei weiteren Versuchen kam lediglich die Nachricht, das Handy sei nun deaktiviert. Es war also offenbar die falsche Nummer, aber ich war mir ganz sicher, diese PIN niemals geändert zu haben.
 
Der telefonisch kontaktierte IT-Schamane aus dem Freundeskreis konnte keine Ferndiagnose stellen; allerdings ist er auch kein Apfel-Schamane, sondern huldigt anders programmierten Kulten. Den Rest des Abends verbrachte ich grummelig ohne das geliebte Twittergerät.
 
Zum Glück arbeite ich in einer Stadt mit Apple-Store, und so nutzte ich die heutige Mittagspause zu einem Besuch dortselbst. Der zuerst angesprochene blaugewandete Apfelschamane ließ sich das Problem schildern und sprach dann nur noch mantraartig "Aber Sie MÜSSEN die PIN irgendwann geändert haben!" (*zähneknirsch*) und meinte, da müsste wohl ein Techniker ... aber einen Termin gäbe es frühestens nächste Woche ...  Ich muss wohl sehr mitleiderregend geguckt haben, denn plötzlich meinte er, ich könne "mal kurz" noch eine Kollegin von ihm fragen; und rief die Dame an. Die ebenfalls blaugewandete Oberapfelschamanin hörte sich das Problem an, guckte aufs Display und meinte dann nur, ich sollte doch zuerst mal den Geräte-Zugangscode eingeben, nach der Sim-PIN würde doch erst danach gefragt.
 
Bingo.
 
So einfach, dass vorher keiner dran gedacht hat. So einfach, dass es schon peinlich ist. Nach dem Update sah die Eingabemaske so anders aus als sonst, und oben links stand was von "Sim-PIN", dass ich überhaupt nicht mehr an den Zugangscode gedacht hatte. Die Apfelschamanin scheint es jeden Tag mit solchen Smartphone-Legasthenikern zu tun zu haben, dass sie sofort diesen einen Schritt weiter zurück dachte und trotzdem in keiner Weise überheblich wirkte. Uff. Und danke.
 
Also: Twitter, sei gewarnt, ich bin zurück!
 
 
N.B. Auf dem Rückweg aus der Apfelkathedrale kam ich übrigens an der größten städtischen Buchhandlung nicht vorbei; da mussten als Frustabbau- und Peinlichkeitskompensationsmaßnahme noch dringend zwei Bücher erworben werden.