Freitag, 30. September 2011

Wirre Worte

Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Die großen Fragen des Universums, angewandt auf das tägliche Leben:

Beim gestrigen Stammtisch war bis zum Beginn nicht klar, wer denn überhaupt da sein würde. Der eine schrieb ins Forum "ich würde kommen, bin aber unterwegs".
Der andere schrieb, er sitze im Zug und käme dann-und-dann an, müsse aber erst mal gucken, wo der Zug langfährt. Für gewöhnlich ist bei einem Schienenfahrzeug der Weg vorgegeben, ansonsten endet die Fahrt eher nicht am Zielbahnhof, sondern im nächsten städtischen Krankenhaus.   

Letztendlich waren sie beide pünktlich da und schienen auch ganz bei sich, woran ich vorher leise Zweifel hatte ...

Montag, 26. September 2011

Wanderung zwischen Sommer und Herbst

Der letzte Sonntag im Monat ist Stammtisch-Wandertag! Bei allerbestem Wetter ging es diesmal ins südhessische Ried - einmal rund um die Knoblochsau. Die Strecke führte entlang eines Altrheinarms und durch Auenwälder mit vielen Buchen, vereinzelten Eichen und einer uns unbekannten Baumart, die wir später anhand eines uralten Bestimmungsbuchs (ein Überbleibsel aus Frau Dinktocs früher Jugend) als eine Pappelart identifizierten.

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Mittagspause war ziemlich genau auf halber Strecke, bei Kilometer 8, wie Herrn Dinktocs entsprechend eingestelltes Handy uns informierte (was haben wir bloß früher ohne diese ganze Technik gemacht ...) an der Schwedensäule. Die hat der berühmte Gustaf Adolf noch persönlich errichten lassen, zum Gedenken an die erfolgreiche Rheinüberquerung der schwedischen Truppen anno 1631, mitten im 30-jährigen Krieg, und den anschließenden Sieg über die zahlenmäßig überlegenen Spanier, die zur Verteidigung der Stadt Mainz das linke Rheinufer besetzt hatten. 

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Auf dem letzten Wegstück wurde eine außerplanmäßige Pause zum Apfelpflücken eingelegt. Da gab es eine große Streuobstwiese, um die sich erkennbar niemand mehr kümmerte: Brombeerhecken und meterhohe Brennesseln hatten die Flächen zwischen den Bäumen erobert. Aber die Bäume boten reife Äpfel verschiedener Sorten in rauen Mengen. Der ein oder andere Rucksack wurde vollgestopft, und in der kommenden Woche ist mit stark erhöhtem Apfelkuchenkonsum in diversen Stammtischmitgliederhaushalten zu rechnen.

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Fazit: eine wunderbare Wanderung durch Wald und Wiese mit Herbstanklängen - es waren schon die ersten gelben Blätter an den Bäumen zu sehen. Zum Abschluss haben wir die wohl verdiente Bratwurst und frisch gepressten Apfelsaft auf einem großen Straßenfest in unserem Wohnort genossen. Ein sehr gelungener Sonntag!

Donnerstag, 22. September 2011

Auf Bilbo und Frodo

Als Herr Bilbo Beulin von Beutelsend ankündigte, dass er demnächst zur Feier seines einundelfzigsten Geburtstages ein besonders prächtiges Fest geben wolle, war des Geredes und der Aufregung in Hobbingen kein Ende. (...) Die Zeit blieb nicht stehen, aber auf Herrn Beutlin schien sie wenig Wirkung auszuüben. Mit neunzig war er nicht anders als mit fünfzig. Als er neunundneunzig war, sagten die Leute, er sähe noch gut aus, aber unverändert wäre zutreffender gewesen.
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Gemäß dem Auenlandkalender fiel der 22. September immer auf einen Donnerstag. Dieses Jahr passt es also ganz genau, und heute abend werde ich den Stammtisch zu einem Toast auf Bilbo und Frodo bitten, auch wenn die Kneipe, in der wir uns treffen, leider nicht "Zum grünen Drachen" heißt.

Dienstag, 20. September 2011

Kuchen versuchen

Die beiden Kuchenjunkies unter den Stammtischmitgliedern, Frau M.K. und Herr V.E., hatten kürzlich die gar nicht mal so schlechte Idee, einen Kuchensonntag zu veranstalten unter dem Motto "Herbstkuchen". Jede(r), der/die wollte, konnte einen Kuchen beisteuern; um es etwas spannender zu machen, wurde ein inoffizieller Wettbewerb um den besten Kuchen ausgerufen.


Ins Rennen gingen: ein Apfel-Quark-Kuchen (oben), ein Mandel-Birne- (Mitte links), ein Walnuss-Apfel-Kuchen (Mitte rechts) sowie ein Zwiebelkuchen (unten). 
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Die erste Partie Kuchen war vertilgt, und eigentlich war ein Spaziergang für alle geplant, um ein paar Kalorien abzulaufen und Platz zu schaffen für die nächste Verkostungsrunde. Natürlich war es dann so, dass alle Männer plötzlich Fuß, Rücken oder Bandscheibe hatten und lieber zu Hause bleiben wollten. Wir  Frauen gingen also spazieren, und als wir zurückkamen, waren die Männer sehr fröhlich und der Zwiebelkuchen alle; somit wurde der Zwiebelkuchenbäcker, Herr C.G., feierlich zum Sieger ausgerufen.
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Ohne den wirklich sehr leckeren Zwiebelkuchen diskreditieren zu wollen, muss doch noch gesagt werden, dass Herr Dinktoc mir später unter der Folter gestand, die Herren hätten - nur Nanosekunden, nachdem die Damen das Haus verlassen hatten - begonnen, einer Flasche süffigen Weißweins den Garaus zu machen; und um den Folgen entgegenzuwirken, musste etwas gegessen werden. Und was passt schon besser zu Weißwein als Zwiebelkuchen?

Über einen Winterkuchensonntag wird bereits nachgedacht.

Montag, 19. September 2011

Das Treppenhaus hat fertig

Die Handwerker haben's geschafft! Sieben recht lange Arbeitstage haben gereicht, um aus einem Treppenhaus im Rohbauzustand etwas richtig Feines zu machen. Samstag waren die beiden Arbeiter noch bis fast 7 Uhr abends da, bis die letzte Fliesenfuge mit Silikon verpinselt war. Geplant gewesen war der Feierabend für 4 Uhr.
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Die Freundin, als Gast zum Abendessen geladen, war schon da, bevor die Handwerker fertig waren und hat sich ihr Essen wahrlich verdient, als sie freiwillig bei der Grobreinigung half und im Erdgeschoss gründlich durchgefegt hat. Richtig geputzt wurde erst am Sonntagmorgen; nächstes Wochenende muss ich noch die Fenster im Treppenhaus putzen, und dann sollten die Nachwehen der Handwerkerwoche wohl überstanden sein.
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Und das wichtigste: es sieht su-per-gut aus! Ich bin begeistert und brauche im Moment ziemlich lange, um die Treppe rauf- oder runterzugehen, weil ich immer auf halbem Weg stehen bleibe, um die Tapetenwand zu bewundern:



Die Außentreppe sieht richtig schick aus:
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Und die Kellertreppe ist auch endlich vorzeigbar:
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Ach, bin ich froh, dass das jetzt geschafft ist! Für dieses Jahr sind die geplanten Großmaßnahmen alle erledigt; vielleicht schaffen wir es noch, ein paar Wand- und Deckenlampen einzukaufen, damit die nackten Glühbirnen in Flur und Treppenhaus (von Herrn Dinktoc beharrlich "individuelle Designerleuchten" genannt) endlich verschwinden. 

Der 38. Geburtstag ...

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... oder: Mit Schleifchen und Blümchen kann man alles schön machen! Happy Birthday gehabt zu haben, Briderchen! War ein schöner Abend gestern.

Freitag, 16. September 2011

Farbe an Wand, Fliesen auf Treppe und Flieger auf Boden


Die Farbe ist an der Wand! Das kleine Wandstück zwischen dem oberen und unteren Treppenhausfenster wurde als Hingucker rubinrot gestrichen, genau wie der Kamin in der Küche. Alle anderen Wandflächen sind mit "Vanillepudding" bepinselt, mit der gleichen Farbe also, die wir letztes Jahr schon für die meisten Räume verwendet hatten.


Auf der Kellertreppe liegen die Fliesen; auch der obere Flur ist bis auf die Ecken fertig. Diese werden heute gefliest, außerdem der Kellerflur und mit der Außentreppe soll auch begonnen werden. Gestern war ich übrigens spontan nochmal beim Fliesenhändler, nachdem unser Handwerker nachgemessen und festgestellt hatte, dass wir einige Sockelfliesen (für die Außentreppe) zu wenig gekauft hatten.
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Also habe ich gestern morgen beim Fliesenhändler angerufen, um herauszufinden, ob noch ein halbes Dutzend Sockelfliesen "Etrusco Nero" auf Lager seien. Das waren sie. Auf dem Heimweg habe ich dann den Abstecher zum Fliesenhändler gemacht - es gab mir ja doch ein wenig zu denken, dass ich da gleich mit Namen begrüßt wurde ... es war aber auch sehr angenehm, dass der freundliche Lagerist die Dinger schon bereitgelegt hatte. Beim Rechnungsschreiben und -bezahlen noch ein paar Worte mit der Bürofrau gewechselt, und nach nur 6 Minuten saß ich schon wieder im Auto gen Heimat.
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Außerdem kommt heute endlich die Tapete an die Wand. Ich bin besonders darauf gespannt, wie das doch recht auffällige Muster auf der großen Fläche von 2,20m Breite und fast 5m Höhe wirkt.
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Und mit etwas Glück kann Herr Dinktoc dann auch endlich heute nachmittag die Arbeiten in Augenschein nehmen. Eigentlich hätte er gestern abend um 21 Uhr in Frankfurt landen sollen, aber das Fahrwerk des Flugzeugs gab - zum Glück noch vor dem Start - den Geist auf, und eine Ersatzmaschine flog zwar noch von Frankfurt nach Kopenhagen, konnte aber wegen des Nachtflugverbots in Frankfurt nicht mehr zurück. Herr Dinktoc hat also auf Kosten der Fluggesellschaft die Nacht in einem Kopenhagener Hotel verbracht und hätte heute morgen um 9 Uhr losfliegen sollen, meldete sich aber vorhin, dass die Crew im Stau stünde - in Kopenhagen ist die halbe Stadt abgesperrt wegen eines Radrennens - und der Flieger deshalb undefinierte Verspätung haben würde. Es werden noch Wetten über den Zeitpunkt der Heimkehr angenommen!

Donnerstag, 15. September 2011

Die Farbe von Strom? ZORNROT!

Herr Dinktoc liest regelmäßig den Stromzähler ab und teilt unserem Stromanbieter online den Zählerstand mit. Nichtsdestotrotz liegt ebenso regelmäßig eine Karte im Briefkasten, ein Ableser sei da gewesen, habe niemanden angetroffen (wie denn auch mitten an einem Werktag!) und würde zwei Tage später wiederkommen, zwischen 14 und 16 Uhr, wenn natürlich wieder niemand zu Hause sein wird. Alternativ kann man eine Handynummer anrufen, um den Zählerstand durchzugeben, oder eine Festnetznummer mit Anrufbeantworter, bei dem man sein Sprüchlein loswerden kann.
Vorgestern war es mal wieder so weit. Karte im Briefkasten mit der Ankündigung, heute wiederzukommen. Frau Dinktoc liest also gestern den Zähler ab, ruft den Anrufbeantworter an, sagt Name, Adresse, Zählernummer und -stand, weist darauf hin, dass sie heute nicht zu Hause sein wird und hinterlässt auch noch ihre Handynummer für allfällige Rückfragen. Natürlich findet sie heute trotzdem eine Meckerkarte im Briefkasten, dann müsse man ggf. den Verbrauch eben schätzen.
Mit bedenklich geschwollener Halsschlagader ruft Frau Dinktoc die Handy-Nummer an. Tut-tut-tuuuut "Zur Zeit ist niemand erreichbar. Sie können nach dem Ton eine Nachricht hinterlassen." Doch leider folgt kein Ton, sondern nach ein paar Sekunden Stille die englische (!) Durchsage "The Mailbox is Full. Please try again later." Die Halsschlagader changiert ins Dunkelblaue, als Frau Dinktoc den Anrufbeantworter anruft und dabei in Gedanken schon mal einen Text formuliert, der die elektronischen Ohren hätte erröten lassen. Auch hier aber kommt sofort die Ansage, das Band sei voll, danach wird die Verbindung abgebrochen. Die Halsschlagader zeigt erste Anzeichen eines Aneurysmas. Im Internet findet Frau Dinktoc die "Servicenummer" des eigentlichen Stromanbieters heraus, denn natürlich ist die Ablesefirma nur der Subunternehmer eines Tochterunternehmens des Stromanbieters, der übrigens der öffentlichen Hand (also auch mir!) gehört. Der Anruf dort bringt genau gar nichts, denn, man ahnt es, eine Bandansage teilt mit "Leider rufen Sie außerhalb der Geschäftszeiten an". Sonst nichts.
Während der Geschäftszeiten, also vermutlich am fünften Tag nach Vollmond zwischen 7 und 7.30 Uhr, wird Frau Dinktoc dort nicht anrufen können, sie muss ihre geplatzte Halsschlagader frisch verbinden. Sollen diese Vollpfosten sich doch einen Zählerstand ausdenken.

Der glückliche Rechtsanwalt

Heute morgen mitgehört - ein Anwalt telefoniert:
"... och, mir geht es gut. Die Sonne scheint, und das Hauptverfahren wird eröffnet!"

Über die Leiter in den Keller


Die Unterseite der Treppe erstrahlt in weiß, das vorher schon helle Treppenhaus blendet einen jetzt fast. Die ersten vier Treppenstufen sind mit Fliesen versehen; links und rechts sieht man die frischverputzten Wände (gestrichen sind sie noch nicht, da hatte ich gestern falsch vermutet).


Die Außentreppe ist glatt beigeputzt, alle Buckel und Löcher verschwunden, so dass die  neuen Fliesen vernünftig aufgebracht werden können. 



In den Keller kommt man derzeit nur über eine kurze Leiter, die vom Treppensockel (unten) zur Treppe in den ersten Stock führt. Es ist einfacher, als es aussieht; trotzdem überlege ich mir derzeit genau, was ich denn nun aus dem Keller brauche und schreibe mir ggf. einen Merkzettel (Stromzähler ablesen - Tiefkühlfisch - Flasche Cola - Katzentrockenfutter), damit ich nicht mehrfach Turnübungen veranstalten muss. Wenn ich dran denke, wie gut das bald aussehen wird, macht mir das aber auch nix mehr aus.

Mittwoch, 14. September 2011

Antiborreliotika

Vorgestern wurde bei mir eine - frische - Borreliose diagnostiziert. Seither wundere ich mich über die ein oder andere Reaktion, die diese Mitteilung auslöst. Eine Kollegin trat unwillkürlich zwei Schritte zurück, als ob das ansteckend sei, ein anderer Mensch reagierte derart, dass ich schon fast gefragt hätte, ob ich mich schon mal um meine eigene Beerdigung kümmern sollte; viele wunderten sich, dass ich im Büro saß und mich nicht habe krank schreiben lassen. Wozu denn eigentlich? Ich nehme die nächsten 3 Wochen jeden Morgen ein Antibiotikum; ansonsten fühle ich mich fast normal - nur abends bin ich relativ zeitig müde, aber dann geht man halt mal früher als sonst ins Bett.
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Ich weiß Eure Besorgnis wirklich zu schätzen und freue mich über Euer Mitgefühl. Aber es scheint mir, die Tatsache, dass Borreliose vor ein paar Jahren so eine Art Modekrankheit wurde, hat leider eher zur allgemeinen Verwirrung als zur allgemeinen Aufklärung darüber beigetragen. Was im Gedächtnis geblieben ist, sind die Horrorgeschichten.
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Natürlich ist Borreliose eine ernstzunehmende Krankheit, die in der chronischen Variante schwerwiegende Beeinträchtigungen und Beschwerden verursacht (und jeder, der damit klarkommen muss, hat mein aufrichtiges Mitgefühl). Aber rechtzeitig erkannt ist sie einfach zu behandeln und heilbar. Und ich hatte das Glück, dass die Sache frühzeitig festgestellt wurde. Es braucht also niemand zu befürchten, dass dieses Blog kurzfristig zu existieren aufhört, immer vorausgesetzt natürlich, dass mich nicht ein anderer vorzeitiger Tod ereilt (der Rheinische Fatalismus weiß: im Zweifelsfall stirbt man gesund, aber sterben tut man!).

Rollputz und das abenteuerliche Gerüst

Der Rollputz ist auf den Wänden, er fehlt nur noch an dem Kellertreppenpfosten, auf dem der Unterputz erst noch richtig trocknen musste. Ich denke, dass dieses letzte Stück Putz heute erledigt werden wird. Die Hauptarbeit heute dürfte aber wohl das Aufbringen von reichlich "Vanillepudding" sein, sprich, das Anstreichen des Putzes, sowie das Tapezieren der einen Wand im Treppenhaus.


Auf allgemeinen Wunsch eines speziellen Herrn habe ich dann doch das Eigenbau-Gerüst fotografiert und hoffe nur, dass hier kein TÜV-Prüfer mitliest, der angesichts des Fotos einen Herzklabaster erleidet ...


Vier staubige Pfötchenabdrücke auf dem dunkelblauen Sofaüberwurf lassen übrigens darauf schließen, dass der Herr Leopold seiner Aufgabe als Baustelleninspektionskater gewissenhaft nachgekommen ist (und anschließend erschöpft ein Schläfchen auf besagtem Sofa halten musste).

Dienstag, 13. September 2011

Außentreppe und Innenfarbe

Die Handwerker waren so fleißig wie vermutet: die Unterseite der Treppe ist fertig gespachtelt und wunderbar glatt geschliffen. Die Putzgrundierung ist im gesamten Treppenhaus an den Wänden - leider sehen die Wände auf Fotos mit Putzgrundierung genauso aus wie ohne.
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Eine andere Veränderung dokumentiere ich dafür umso lieber: endlich sind diese potthässlichen, pissgelben Fliesen von der Außentreppe verschwunden. Haudraufundwech. Ich konnte die Dinger schon lange nicht mehr sehen!



Heute wird die Treppenunterseite weiß gestrichen und an den Wänden der Rollputz aufgebracht. Die noch vorhandene weiße Farbe kann übrigens nicht mehr verwendet werden - sie war wohl im Winter mal eingefroren und hat jetzt eine Konsistenz wie Hüttenkäse (der übrigens meiner Ansicht nach auch schmeckt wie Wandfarbe, aber das ist eine andere Geschichte!). Der Innenausbauer kauft dann heute auf dem Weg zur Baustelle neue Farbe.
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Das Treppenhaus kann man derzeit nur mit schlangenmenschenähnlichen Verrenkungen benutzen, weil sich die Handwerker aus Leitern, Bohlen und Latten ein Gerüst konstruiert haben, mit dem sie auch in die oberste und hinterste Ecke kommen, das aber naturgemäß recht viel Platz einnimmt. Sogar die Katzen haben sich beschwert, weil sie nicht die übliche Route nehmen können, sondern sich um den ein oder anderen Leiterpfosten herumschlängeln müssen. Ansonsten sind sie zwar irritiert wegen der fremden Männer, die einfach ins Haus kommen und Krach machen, finden es aber auch interessant, ein abgeschnittenes Kabelstück oder einen Mörtelbrocken durch die ganze Bude spielen zu können. So schönes Spielzeug stellen die Dosenöffner nicht zur Verfügung!

Theater, Theater, der Vorhang geht auf ...

Es war eine stürmische Nacht,
als Literaturkranz Nummer Acht
diesmal bei Frau S. fand statt
und allen sehr gefallen hat.
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Die Eröffnungssentenz mit der stürmischen Nacht musste sein, denn es ging fast den ganzen Abend um Theaterliteratur. Die Theaterpädagogin der Runde beginnt nämlich gerade mit den Vorarbeiten für die nächste Aufführung, die sie mit Jugendlichen einstudiert, und fragte nach Tipps, welches Stück man denn mal inszenieren könne. Die Jugend wünscht sich etwas "Dramatisches".
Sofort fiel allen Schiller ein -  "Maria Stuart", "Kabale und Liebe" oder auch "Die Jungfrau von Orleans". Die Tipps umfassten auch Goethes "Leiden des jungen Werther" und natürlich Shakespeares "Romeo und Julia" (mehr Drama geht nicht!). Über eine Schwierigkeit wurde lange diskutiert: wie stellt ein Jugendlicher glaubwürdig eine "alte" Rolle dar, also einen lebenserfahrenen Menschen, ohne entweder das Stück oder sich selbst zu verbiegen?
Man merkt schon, dieses Mal ging es nicht ganz so lustig zu wie sonst (obwohl zu Ehren Vicco von Bülows viel Loriot zitiert wurde), aber ich fand es sehr interessant und spannend und habe einigen Stoff zum Nachdenken mitgenommen.

Montag, 12. September 2011

Treppe rauf und Treppe runter

Nachdem ja eigentlich schon im Juli der Treppenhausausbau hätte durchgeführt werden sollen, hatten wir uns schon darauf eingerichtet, dass es damit vor Oktober nichts wird, weil unser Innenausbauer mit unverschuldeten Verzögerungen auf einer anderen Baustelle zu kämpfen hatte.

Letzten Donnerstag rief unvermutet der Innenausbauer an und sagte, er habe jetzt doch eine Woche Zeit, und ob er zusammen mit einem zweiten Arbeiter am Samstag kommen könnte? Aber klar doch! Und Samstagmorgen pünktlich um 8 Uhr erschienen R. und T. und legten so schnell los, dass ich gerade noch die obligatorischen "vorher"-Fotos machen konnte.



Die Unterseite der Treppe ist jetzt schön glatt geschliffen und gespachtelt, außerdem ist die oberste Stufe der Kellertreppe, die in sich noch eine winzig kleine Stufe von ungefähr zwei Zentimeter hatte, auf eine Höhe gebracht worden und trocknet vor sich hin.
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Die Säule oder der Pfosten oder wie man es nennen will, das steinerne Teil also, um das die Kellertreppe herumläuft, hatte unser Vorbesitzer mit 70er-Jahre typischen Fliesen in moosgrün und hirschköttelbraun belegt. Diese Dinger sowie die Sockelleisten der gleichen geschmackvollen Provenienz sind glücklicherweise nun auch Geschichte.



Nun bin ich mal wieder gespannt, was ich nachher auf der Baustelle vorfinde, nachdem die beiden Innenausbauer einen weiteren Tag Arbeit investiert haben. Immerhin soll das Treppenhaus bis auf eine Wand komplett verputzt werden (mit Zierputz) und dieser dann noch angestrichen werden. Besagte eine Wand wird tapeziert. Kellertreppe und Kellerflur werden gefliest. Eine Menge Arbeit also, aber die beiden Handwerker sind guten Mutes, dass sie bis einschließlich nächsten Samstag fertig werden.
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So eine Art Naturgesetz lässt sich auch erkennen: immer wenn sich was Größeres tut am Haus, ist Herr Dinktoc auf Dienstreise.    

Rhapsodie in Rosa & Lila

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Für Frau O., die ihr Stück Himbeer-Sahne-Torte erst essen durfte, nachdem ich mich über die Vielfalt und das Zusammenspiel der rosa-lila-rot-Farbtöne wieder beruhigt und endlich mein Foto gemacht hatte.