Mittwoch, 10. Februar 2010

Weicheier, vierpfotig

Die Katzen sind es gewohnt, morgens die Terrassentür aufgemacht zu bekommen. Auch wenn erkennbar scheußliches Wetter herrscht, bestehen sie darauf. Frau Dinktoc, die diplomierte Dolmetscherin Kätzisch - Deutsch, protokollierte heute folgendes Gespräch:
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Kater: "Tür auf! Ich will raus!"
Frau D.: "Es schneit gerade und die Terrasse ist weiß."
Kater: "Tür auf!"
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Die Tür wird geöffnet. Der Kater prüft mit einer Kralle die Konsistenz der weißen Masse da draußen und zieht die Pfote wieder zurück.
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Kater: "Das ist ja das gleiche Zeug wie letzte Woche! Und vorletzte Woche! Und die Woche davor! Da geh ich nicht raus." Er verkrümelt sich auf den von der Fußbodenheizung gewärmten Teppich.
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Schwarze Katz: "Lass die Tür auf! Ich will auch raus!"
Frau D.: "OK. Wenn du dem Kater nicht glauben willst ..."
Schwarze Katz: "Dem glaub ich gar nix!" Sie setzt eine Pfote auf die Terrasse in den Schnee und verharrt in dieser Körperhaltung etwa 30 Sekunden, offenbar völlig in Gedanken versunken. Zieht dann die Pfote ein und geht rückwärts von der Tür weg. "Na gut, na gut, er hat recht!" Geht ebenfalls Richtung Teppich und lässt sich neben dem Kater auf den Bauch plumpsen.
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30 Minuten später: Frau Dinktoc, im Begriff, Mantel und Schal anzuziehen, läuft an der Katzengrillstation vorbei.
Kater und schwarze Katz im Chor: "Es tut uns wirklich leid, dass du jetzt da raus musst, um Geld für unser Futter zu verdienen!"
Frau D.: "Grmmbl. Ich hab Euch auch lieb, Katzen."

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