Samstag. Der Wecker klingelt um halb sieben. Herr Dinktoc geht zum Bäcker, unter anderem die vorbestellten 20 Brötchen (Beilage für den Eintopf) und den Streuselkuchen für nachmittags holen, während ich in der Küche zwei große Kannen Kaffee koche und eine Klappbox mit Tassen, Milch und Zucker bestücke, damit die für 8 Uhr bestellten Umzugshelfer auf Betriebstemperatur gebracht werden können. Danach packe ich schon wieder weiteres Zeug ein, denn natürlich sind wir damit nicht fertig geworden. Die Küche und auch das Bad sind noch komplett uneingepackt, alle Bilder hängen noch, ein Haufen Kram steht noch rum.
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Für ein schnelles Frühstück reicht es noch, dann sind auch schon die ersten Helfer da und fangen sofort an, das Bett abzuschlagen und die Schlafzimmermöbel aus dem Fenster zu schieben. Praktisch, wenn man im Erdgeschoss wohnt und der Parkplatz gleich vor dem Fenster ist.
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Kurz darauf kommen Schwager und die Freundin; mit verstärkten Kräften werden Kartons und Möbel aus der Bude geschafft. Die Freundin übernimmt das Einpacken der Küche, ich wirke derweil im Bad. Allmählich werden die Kartons knapp. Irgendwann zwischendrin habe ich das Auto mit den Klamotten zum Haus gefahren und konnte die Kleidung tatsächlich gleich in den schon wieder aufgebauten Kleiderschrank hängen.
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Kurz nach Mittag ist die Wohnung fast leer. Ich packe den Eintopf ins Auto und die zweite vorbereitete Klappbox mit Suppenschüsseln und Löffeln. Außerdem nehmen wir jetzt die Katzen samt Zubehör mit (dazu später mehr). Die Katzen werden im neuen Arbeitszimmer (das schon komplett ist) eingeknastet; und ich nehme den neuen Herd in Betrieb, um den Eintopf zu erhitzen. Eine Stunde später ist der Eintopf bis zur letzten Kichererbse ratzekahl aufgegessen, außerdem zwei Packungen Schokoküsse. Nur ein paar Brötchen sind übrig geblieben.
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Nach dem Essen feiert die Spülmaschine Premiere. Die Freundin beginnt mit dem Einräumen des Küchenkrams, ich packe nebenan im Wohnzimmer Kartons aus. Die Herren Umzugshelfer sind wieder zur Wohnung gefahren und räumen dort, spontan verstärkt durch den (jetzt Ex-)Nachbarn, den restlichen Kram zusammen: die Musikanlage (die ich natürlich vergessen hatte zu entstauben, peinlich, peinlich!), den Hängeschrank aus dem Bad, die Waschmaschine, den Tiefkühlschrank und zwei Wäschekörbe voll mit Lebensmittelvorräten. Dazu noch ein Haufen Topfpflanzen und dies und das. Zwischenzeitlich hat sich die Freundin verabschiedet, aber dafür ist die zum Nachbarn gehörige Nachbarin mitgekommen und übernimmt gleich das Spülen der "guten" Gläser, ehe sie wieder in den Schrank kommen.
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Ungefähr zu diesem Zeitpunkt erreichte das Chaos seinen Höhepunkt. Aber es ging schnell aufwärts. Die Truppen teilten sich auf - Tiefkühler aufstellen / Waschmaschine anschließen / Bett zusammenschrauben, mit Lattenrosten und Matratzen bestücken (und sogar die Betten haben sie anschließend ordentlich gemacht, die Jungs! Ganz großes Lob!) / Badezimmerschrank andübeln und so weiter. Gegen vier Uhr gab es Kaffee und Kuchen und dann machte sich allmählich allgemeine Müdigkeit breit.
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Um kurz nach fünf standen alle Möbel, wo sie stehen sollten (mal abgesehen vom Bücherregal, denn die sehr niedrige Deckenhöhe im Anbau vereitelte das Aufstellen); und die fleißigen Helfer zogen von dannen. Herr und Frau Dinktoc schnauften kurz durch und machten dann weiter bis fast halb zehn abends - da waren aber auch die meisten Kartons schon ausgepackt.
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Nachbar & Nachbarin hatten uns gute Träume gewünscht, weil doch angeblich der erste Traum in einer neuen Umgebung in Erfüllung geht. Leider habe ich so tief und fest wie ein Stein geschlafen, dass mir kein Traumfitzelchen in Erinnerung ist.
Schade, ich habe auch nix mehr geträumt an was ich mich erinnern könnte. Aber unseren NAchbarn muss ich nochmal besonders lobend erwähnen. Ohne sein zupacken bei den ganz großen und schweren Teilen hätten wir uns sicher wesentlich länger abgequält.
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