Liegt es an der Mondphase, am Wochentag, an der IAA in Frankfurt, die für einen hohen Anteil an Auto-Irren in der Gegend sorgt, oder am Besuch von Frau Angie Kandesbunzlerin auf eben dieser Messe - jedenfalls waren gestern nur Mutanten auf den Straßen im Rhein-Main-Gebiet unterwegs. Das Protokoll:
- Ich möchte aus einer schrägen Parklücke rückwärts raus. Hinter mir postiert sich ein älterer Fahrer mit Hut, der die Lücke übernehmen will. Er steht so, dass er sowohl den nachfolgenden Verkehr blockiert, als auch mir die Sicht nimmt und mich beim Ausparken behindert. Mein Gestikulieren, er möge doch mal einen Meter zurücksetzen, ignoriert er. Ist ja auch damit beschäftigt, böse Grimassen zu schneiden, damit ich endlich den Parkplatz räume.
- 500 Meter weiter im Stadtverkehr: ich setze an, eine Radfahrerin zu überholen und bin schon fast neben ihr, als sie völlig unvermutet nach links schwenkt. Erst DANACH streckt sie ihren linken Arm aus. Ich kann ihr gerade noch ausweichen. Trotzdem bin ich wohl an ihrer Dämlichkeit schuld, denn raten Sie mal, wer wem den Stinkefinger gezeigt hat.
- Auf der zweispurigen Ausfallstraße zur Autobahn: Aus dem VW mit Hannoveraner Kennzeichen 50 m vor mir wird Müll geworfen. Irgendwas aus hartem Material, das beim Aufprall auf die Straße ganz bleibt und unkontrolliert über den Asphalt schlittert. Der Audi neben mir auf der linken Spur und ich können dem Dings mit Mühe ausweichen, ohne die Leitplanken oder uns gegenseitig einzudellen. Ich spüre kurz das heftige Verlangen, diese Hannoveraner Flitzpiepe anzuzeigen, aber: schlimmer als Mutanten sind Denunzianten.
- Auf der Autobahn: in der Baustelle fahre ich mit etwas mehr als den erlaubten 80 km/h auf der mittleren Spur. Von hinten prescht eine aufgemotzte Blechbüchse heran. Der Fahrer lichthupt, schimpft und fuchtelt. Die linke Spur ist völlig frei. Aber die kann er wohl nicht benutzen, denn sie ist nur zwei Meter breit, und seine Kotflügel und Spoiler sehen eher nach dem aus, was man "überbreiter Schwertransport" nennt.
- Am Ende der Autobahnabfahrt: vor mir will ein Lieferwagen nach links abbiegen. Er ist viel zu weit in die Kreuzung hineingefahren und behindert den querenden Verkehr. Als er es endlich merkt, haut er den Rückwärtsgang rein und schießt, ohne sich umzusehen, nach hinten. Durch die vorherigen Mutanten sensibilisiert, habe ich zum Glück reichlich Sicherheitsabstand gelassen und auch die Hand schon an der Gangschaltung, so dass ich es schaffe, eiligst meinerseits den Rückwärtsgang einzulegen und Platz zu machen. Hinter mir ist zum Glück keiner mehr.
Ach ja - und im Radio hörten die Verkehrsfunkmeldungen nicht auf, inklusive Warnungen vor diversen Geisterfahrern. Ich sag's ja: Mutanten!
Tja, das schein gestern der Tag der Mutanten gewesen zu sein, nicht nur in Frankfurt.
AntwortenLöschenHier in der Stadt wird wie in jeder anderen Stadt recht wild gefahren, aber sobald der Einheimische die Stadt verläßt bekommt er normalerweise Angst vorm Gaspedal und schleicht über die Landstraße. Gestern hatten es Einige aber mehrfach so eilig und meinten mich mit meinem Vw Bus bei Gegenverkehr überholen zu müssen. Um dann festzustellen das ich nicht wie die anderen Einheimischen schleiche sondern auch recht zügig unterwegs war. Da waren einige Vollbremsungen nötig damit diese Idioten nicht Schrott produzieren und mir den ollen Bus noch verkratzen.