Mittwoch, 14. September 2011

Antiborreliotika

Vorgestern wurde bei mir eine - frische - Borreliose diagnostiziert. Seither wundere ich mich über die ein oder andere Reaktion, die diese Mitteilung auslöst. Eine Kollegin trat unwillkürlich zwei Schritte zurück, als ob das ansteckend sei, ein anderer Mensch reagierte derart, dass ich schon fast gefragt hätte, ob ich mich schon mal um meine eigene Beerdigung kümmern sollte; viele wunderten sich, dass ich im Büro saß und mich nicht habe krank schreiben lassen. Wozu denn eigentlich? Ich nehme die nächsten 3 Wochen jeden Morgen ein Antibiotikum; ansonsten fühle ich mich fast normal - nur abends bin ich relativ zeitig müde, aber dann geht man halt mal früher als sonst ins Bett.
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Ich weiß Eure Besorgnis wirklich zu schätzen und freue mich über Euer Mitgefühl. Aber es scheint mir, die Tatsache, dass Borreliose vor ein paar Jahren so eine Art Modekrankheit wurde, hat leider eher zur allgemeinen Verwirrung als zur allgemeinen Aufklärung darüber beigetragen. Was im Gedächtnis geblieben ist, sind die Horrorgeschichten.
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Natürlich ist Borreliose eine ernstzunehmende Krankheit, die in der chronischen Variante schwerwiegende Beeinträchtigungen und Beschwerden verursacht (und jeder, der damit klarkommen muss, hat mein aufrichtiges Mitgefühl). Aber rechtzeitig erkannt ist sie einfach zu behandeln und heilbar. Und ich hatte das Glück, dass die Sache frühzeitig festgestellt wurde. Es braucht also niemand zu befürchten, dass dieses Blog kurzfristig zu existieren aufhört, immer vorausgesetzt natürlich, dass mich nicht ein anderer vorzeitiger Tod ereilt (der Rheinische Fatalismus weiß: im Zweifelsfall stirbt man gesund, aber sterben tut man!).

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