Die eigentliche Weihnachtsgeschichte findet ihre Fortsetzung ja mit dem Besuch der Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland und ihren drei kostbaren Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe, wovon letztere beiden durchaus als Drogen bezeichnet werden könnten (und man vermutlich ersteres benötigt hat, um den Konsum zu finanzieren). Meine eigene Weihnachtsgeschichte verlief diesmal ein wenig anders. Ich traf einen einzelnen König, der außerdem nicht aus dem Morgen-, sondern aus dem Mittagsland kam und auch nicht erst am 6. Januar, sondern schon am Silvesternachmittag erschien. Dafür hatte er aber gleich vier kostbare Geschenke dabei:
Hierzulande völlig unbekannte Biersorten aus Afrika. Der Heilige König, aka Medizinalrat Professor Doktor von Peh, transportierte die Dosen über knapp ein Fünftel des Erdumfangs aufgrund eines locker-flockigen Blogkommentar-Austauschs (Chapeau! Chapeau!). Die Übergabezeremonie wurde von Herrn Medizinalrat bereits in unvergleichlicher Weise beschrieben.
Der erste Drogentest hat gestern abend stattgefunden, zur Feier des letzten Urlaubstages von Herrn und Frau Dinktoc öffneten wir die beiden Dosen Lager (das Stout mit den siebeneinhalb Kilo Alkohol pro Kubikzentimeter Bierschaum heben wir uns fürs nächste Wochenende auf).
Beide Biere fanden wir recht gut trinkbar. Der Heilige König hatte uns zwar vor der Sorte "Harp" gewarnt, sie sei zu hefig, aber das konnten wir nicht finden. Im Gegenteil, das Harp sagte uns sogar eher zu als das Star, bei dem wir beide einen undefinierbaren und nicht wirklich reizvollen Nachgeschmack feststellten. Vermutlich sind die Dinktoc'schen Geschmacksnerven noch nicht afrikanisiert genug, um ein wirklich ausgewogenes Urteil abgeben zu können. Dafür bedarf es weiterer Lieferungen weiterer Sorten - in Wirklichkeit geht es mir natürlich gar nicht um das Bier, sondern darum, den ein oder anderen Nachmittag oder Abend in netter Gesellschaft angenehm vorüberziehen zu lassen. Es hat mich wirklich sehr gefreut!
Meine nächste große Freude wird übrigens das Gesicht meiner Mutter sein, wenn ich ihr erzähle, dass ich mich mit einem fremden Mann - einer Internetbekanntschaft auch noch, Gott behüte! - auf einem Autobahnparkplatz getroffen habe ...
Für die Offenbarung an Ihre Mutter fehlt lediglich noch das Attribut "nackt", was aber aufgrund der Temperaturen unterblieb.
AntwortenLöschenFürs nächste Mal schaue ich, ob ich Harp in der Flasche bekomme, möglicherweise hat dies auch einen Einfluss auf die Papillen. Und das schon versprochene Gulder steht ja auch noch aus.
Tja, ist halt alles Geschmackssache. Das Star kam beim ersten Schluck etwas frischer als das Harp daher, schmeckte mir aber schon beim 2. Zug wie abgestanden.
AntwortenLöschenAls aktiver Genießer der süddeutschen Bierspezialitäten der Sorten a la die "wo da so in meine Bauchnabel prickeld" kam mir der leicht hefige Geschmack des Harp eigentlich entgegen.
Dann bin ich mal auf die Ale Runde gespannt inwieweit die sich einem Murphys, Kilkennys oder Guiness annähern.
Die erste Proberunde ging glatt an das Harp.
@ er: Ich weiß ja nicht, ob mir Bier tatsächlich noch schmecken würde, wenn ich es aus dem Baunabel trinken müßte.
AntwortenLöschen@ sie: soso. Nackt! Kannst Du mit der Erzählung bis zur nächsten Familienzusammenführung warten?
@Pathologe @briderchen: Ihr beide seid ganz schön vergnügungssüchtig! :-p
AntwortenLöschenJetzt muss ich mir nur überlegen, wie die Pointe mit "nackt" besser zündet: wenn ich behaupte, ich sei nackt gewesen oder doch so: "fremder nackter Mann"?!