Donnerstag, 4. August 2011

Die Wespe im Spaßbad

Frau K. aus dem schönen Hofheim im Tal
die lesenden Damen stellt vor die Wahl
ob sie gerne hätten
mit Senf die Buletten -
bei drei Sorten Mostrich 'ne Qual!
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Gedichtet wurde zwar nicht beim siebten Literaturkränzchen, aber als verdiente Hommage an die leckeren Frikadellen kam es mir auf der Heimfahrt plötzlich in den Sinn. Besagte Fleischklopse erinnerten uns natürlich auch sofort an ein früheres Treffen, als es um getanzte Frikadellenbrötchen ging. Frau K.'s Terrassentisch macht zwar einen durchaus stabilen Eindruck, aber wir haben es dann doch unterlassen, auf selbigem ein Tänzchen hinzulegen. Auch der Vorschlag, ersatzweise an der Stange des Sonnenschirms herumzuschwingen, wurde nicht aufgegriffen.
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Das Thema endete recht abrupt, als sich eine Wespe in eins der Wassergläser stürzte und nach kürzester Zeit keinen Spaß mehr am Schwimmen hatte. Der Rettungsversuch mit einem Strohhalm als Kletterhilfe klappte nicht; ich schlug dann vor, das Glas einfach in die Rabatte auszuleeren. Frau K. griff sich das Glas und schüttete es mit mächtig viel Schwung über ihre linke Schulter hinweg ins Blumenbeet. Die Wespe weiß jetzt, wie es in einem Whirlpool zugeht und brummte mit leichtem Drehschwindel über den Rasen davon.

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Nach Frikadellen und Kartoffelsalat wurde ein Spritz aufgetischt, bei dem es sich wunderbar über Gott und die Welt und Bücher reden ließ. Frau S. hat in ihrem Dänemark-Urlaub noch mehr gelesen als sie es sonst schon tut, weil eine Woche lang sehr schlechtes Wetter herrschte und andere Aktivitäten unmöglich machte. So viel Zeit zum Lesen! Frau S. hat zwar versucht, einen Bedauern heischenden Unterton in ihre Stimme zu legen, aber uns konnte sie nicht täuschen. Herr S. übrigens fing aus purer Langeweile an, Eifelkrimis zu lesen (von denen Frau S. vor ihrem Urlaub zwei bei mir auslieh) und schreit jetzt nach mehr. Lesen: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Buchhändler oder Bibliothekar!
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Frau O. hat ihr Bücherregal ausgeräumt, um es frisch zu streichen und will die Gelegenheit nutzen, ein-, aus- und umzusortieren. Das Regal ist natürlich trotzdem immer irgendwie zu klein. Wenigstens geht es uns allen so, dass die Bücherberge ständig wachsen und dass der Stapel der "muss ich unbedingt lesen"-Bücher niemals kleiner wird. Es gibt ja auch noch die "muss ich sofort wieder lesen"-Bücher, mit denen man auf der Stelle anfangen muss, zu Lasten der noch ungelesenen Bücher; mal abgesehen von Zeitungen, Zeitschriften und was man sonst noch so liest. Manchmal frage ich mich, ob Herr Gutenberg seinerzeit hat absehen können, was er da anrichtet mit seiner Buchdruckmaschine ...

1 Kommentar:

  1. Das mit dem Aussortieren hat mal wieder nicht soo richtig geklappt...;-)

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