Sonntag, 20. März 2016

Echsenaug und Krötenbein ...

... sehr lang soll diese Schlange sein! Die Rede ist vom Einbau der Fußbodenheizung, oder was hatten Sie gedacht?

Die Installateure hatten sich für 8.15 Uhr angekündigt. Gegen 8.50 rief ich dann mal bei der Firma an, um zu erfahren, dass die Herren am aus dem Verkehrsfunk sattsam bekannten Mönchhofdreieck im Stau standen. Vermutete Ankunftszeit: 9.20 Uhr. Bevor ich mich darüber hätte aufregen können, bemerkte ich einen Riesen-LKW, der vor der Zufahrt zu unserer engen Gasse mehrfach hin und her fuhr. Offenbar hoffte er, durch Rangieren sein Fahrzeug auf mirakulöse Weise so zu verkürzen, dass er in die Gasse hätte einbiegen können.

Ich rätselte noch, wer in der Nachbarschaft eine solche umfangreiche Lieferung bestellt haben könnte, da klingelte es an der Tür und ich wurde darüber informiert, dass die Lieferung für unseren Anbau bestimmt war. Dämmmaterial, vom Installateur geordert und direkt an die Baustelle zu schicken.

Der Fahrer grummelte, weil er nicht bis vor die Tür fahren konnte, ließ schließlich sein Schlachtschiff von LKW auf der größeren Straße stehen und karrte die Palette mit dem Dämmzeug auf einem Hubwagen die Gasse entlang. Der übermannshohe Stapel schwankte bedrohlich, und so gab ich die Abstützhelferin, was zu einem netten Gespräch führte.

Der mittlerweile zutrauliche Fahrer, deutlich nichtdeutscher Herkunft, vertraute mir an, ihm sei aufgefallen, wenn auf Lieferscheinen der Straßenname auf "-gasse" ende, dann sei das da oft eng und schwierig anzufahren. Ob es da einen Zusammenhang gebe? Ja, hab ich ihm erläutert. Dass eine Gasse so etwas wie eine kleine Straße sei und er eine solche Adresse fast immer als Vorwarnung nehmen könne. Der Fahrer strahlte ob seiner neuen Erkenntnis und fuhr bester Laune von dannen.

Ein paar Minuten später waren die langersehnten Installateure endlich da und griffen als erstes nach dem Besen und fegten, besonders gründlich in den Ecken, um eine möglichst glatte Fläche für die Bodendämmung und die darauf liegenden Matten für die Fußbodenheizung zu haben.




Ich verabschiedete mich Richtung Büro (Gott sei Dank haben wir recht freie Arbeitszeiten, ein Resultat der weltweiten Tätigkeit des Ladens) und kam erst abends wieder heim, um einen deutlich erhöhten (gute 20 cm) Fußboden mit der längsten Schlange der Welt darauf vorzufinden.

Der immer noch feuchte Putz darf nun noch zwei Wochen vor sich hintrocknen; Anfang April kommt dann der Estrichleger. Wenn der durch ist, können wir das Kapitel Rohbau als abgeschlossen betrachten.

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