Seit Februar haben wir den monatlichen Wandertag sträflich vernachlässigt. Irgendwas war ja immer: im März fiel der Wandersonntag auf Ostern, da mussten alle absagen wegen allfälliger Familienfeiern. Im April war die Wanderung schon geplant; Treffpunkt, Fahrgemeinschaften und Picknick organisiert - und dann haben wir es im letzten Moment abgeblasen, weil das Wetter so dermaßen übel war, dass auch der hartgesottenste Wanderjunkie keine Lust auf Fußmärsche hatte. Im Mai war der eine im Urlaub, der nächste hatte Rücken und der dritte bereitete einen Umzug vor. Plötzlich war es Juni, und wieder waren die meisten verhindert, aber immerhin haben es vier wanderwillige Stammtischangehörige geschafft, eine Route zu finden, die Wanderschuhe einzupacken und Sonntagmorgen in den Odenwald zu fahren.
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Drei Tage vor dem Wandersonntag kam ich auf die glorreiche Idee, des Herrn Pathologen Lust zum Mitwandern zu erfragen - schließlich wohnt er mehr oder weniger um die Ecke - und siehe: er war willens und bereit, sogar zusammen mit Tochter, die 12 km in Angriff zu nehmen.
Das war ein perfekter Sonntag: 20 Grad, leichter Wind, Sonne, wunderbare Landschaft, ein abwechslungsreicher Weg durch Wald und Feld, das Ganze in netter Gesellschaft. Hinterher noch eine Einkehr in einen alten Dorfgasthof mit schön begrüntem Innenhof.
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Die monatelange Wanderpause merke ich übrigens schon: in den Oberschenkeln zwickt und zwackt die Muskelkatze; und nach dem Abendessen versank ich recht schnell in ein ziemliches Sofakoma, aus dem ich nur hochkam, um endgültig ins Bett zu kriechen.
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