Donnerstag, 8. Oktober 2009

Ein ganz normaler Tag im Büro

Kollegin X ist längere Zeit krankgeschrieben. Ich soll sie vertreten und dafür die gleichen Zugriffsrechte auf Laufwerke, Dateiverzeichnisse etc. bekommen wie sie. Kollege EDV richtet die Rechte ein. Am ersten Tag meiner Vertretung braucht der Chef ein bestimmtes Formblatt - jetztsofortganzdringendeilt! - das sich auf einem dieser Laufwerke befindet.
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Nur: ich habe keinen Zugriff. Eiliger Anruf bei Kollege EDV ergibt die barsche Auskunft, er habe die gleichen Rechte eingerichtet wie für Kollegin X. Mehr gäbe es nicht. Also scheuche ich telefonisch Kollegin X vom Krankenlager hoch, deren Blutdruck ob meiner Informationen in bedenkliche Höhen steigt. Sie erklärt sich tatsächlich bereit, Kollege EDV anzurufen. Bevor der bereit ist, zuzugeben, dass er eventuell was übersehen haben könnte, muss sich aber erst noch der Chef einschalten. Er hat ja auch sonst nix zu tun.
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Nur wenige Viertelstunden später, o Wunder, finden sich diverse Verzeichnisse auf diversen Laufwerken, zu denen ich jetzt plötzlich Zugriff habe.


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Mit meinem eigenen Job und der Krankheitsvertretung habe ich sehr reichlich zu tun. Über den Stapel auf meinem Schreibtisch kann ich gerade noch drübergucken. Das hindert Kollegin N (wie Nervensäge) nicht, sich vor meinem Schreibtisch aufzubauen und wortreichst minutenlang nicht zur Sache zu kommen. Endlich rückt sie mit ihrer Frage raus. Blöd nur, dass sie die gleiche Frage schon vor 3 Wochen an die kranke Kollegin X gestellt hatte; diese mich aber darüber informiert hat, weil nämlich mittlerweile jeder weiß, dass Kollegin N gerne die gleiche Frage mehrfach stellt, weil sie meint, ihr Gegenüber sei zu blöd/boshaft/uninformiert, um ihr eine korrekte Antwort zu geben. Kollegin N bekommt die gleiche Antwort wie vor 3 Wochen und ist damit auch heute nicht zufrieden. Bin mal gespannt, wen sie morgen damit nervt.
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Wundern Sie sich also nicht, dass ich gerade ein klitzekleines bisschen wahnsinnig werde!


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